United Internet macht Verluste

In der zweiten Jahreshälfte und vor allem im vierten Quartal hätten sich Werbekunden bei der Portalvermarktung deutlich zurückgehalten, so United Internet in einer Ad-Hoc-Meldung zur Jahresbilanz. Mit der Tochter United Internet Media (UIM) vermarktet der Konzern seine eigenen Portale wie GMX, Web.de und 1und1.de. Das Segment "Produkte", zu dem sowohl die genannten Marken als auch der Eigenvermarkter UIM gehören, hat jedoch "dank des überwiegend auf elektronischen Abonnements basierenden Geschäftsmodells" weiter zulegen können und trug nach einem Wachstum von 13,5 Prozent mit 1,4 Milliarden Euro den Bärenanteil zum Unternehmensumsatz bei.

Im Segment "Online-Marketing", zu dem der Fremdvermarkter Adlink Group gehört, ist der Umsatz um 3,9 Prozent auf 216 Millionen Euro zurückgegangen. Das Geschäft in diesem Bereich sei besonders durch die problematische Entwicklung im Bereich Domain-Marketing belastet worden, so United Internet. Das zur Adlink Group gehörende Unternehmen Sedo reserviert ungenutzte Domains ohne Inhalte und vermarktet diese mit kontextrelevanter Werbung. So kann beispielsweise eine Website-Adresse, die durch ihre URL als Fußball-Portal kenntlich ist, mit Werbung für Sportausrüstung vermarktet werden. Umstellungen in der Firmenpolitik und bei den Algorithmen von Suchmaschinen bremsten diesen im Jahr 2007 noch sehr margenstarken Bereich. Zuletzt kündigte United Internet an, die Geschäft von UIM und der Adlink Group stärker miteinander verflechten zu wollen. Eine Fusion beider Unternehmen wurde nicht gänzlich ausgeschlossen.

Den Gesamtumsatz aus dem operativen Geschäft konnte United Internet um 10,9 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro steigern. Das Ergebnis nach Zinsen und Steuern (EBIT) exklusive Wertminderungen kletterte um 8,3 Prozent auf 256,6 Millionen Euro. (re)