Arvato trotzt Negativ-Trend

Der Umsatz erhöhte sich um 1,5 Prozent auf 5,0 Milliaden Euro (Vorjahr: 4,9 Milliarden Euro). Dazu trugen nach Konzernangaben alle drei Sparten - Arvato Print, Arvato Services und Arvato Digital Services - bei.Das Wachstum wurde laut Bertelsmann-Vorstandschef Hartmut Ostrowski mit neuen Services, durch Neukundengewinn und dem Ausbau der internationalen Aktivitäten erzielt. So wurde in Spanien und Südamerika die Marktposition mit der Übernahme des Call-Center-Dienstleisters Qualytel ausgebaut, in Deutschland ging das Multipartner-Programm Deutschland Card an den Start. "Wir sind ein gutes Stück vorangekommen und strategisch deutlich besser aufgestellt als noch vor zwölf Monaten", sagt Ostrowski. Die Zahl der Mitarbeiter stieg zum Jahresende 2008 auf 62.591 (Dezember 2007: 51.846).

Die Club- und Buchhandelsgeschäfte der Direct Group, die sich nach einer strategischen Neuordnung nunmehr auf den deutsch- und französischsprachigen Raum die Iberische Halbinsel, Italien und die Ukraine konzentrieren, wiesen 2008 einen Umsatzrückgang auf. So lag der Umsatz mit rund 1,3 Milliarden Euro um 3,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Seit Ende des vergangenen Jahres konzentriert sich das Unternehmen darauf, die Mehrwerte rund um den Club herum auszubauen, vor allem durch verstärkte Online-Aktivitäten.

Der Umsatz des Gesamtkonzerns blieb 2008 gegenüber 2007 mit 16,1 Milliarden Euro (minus 0,5 Prozent) zwar fast stabil, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank jedoch um 8,7 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite sank somit von 10,6 Prozent auf 9,7 Prozent. Ostrowski prognostiziert weitere rückläufige Ergebnisse für das laufende Jahr: "Die globale Wirtschaftskrise mit ihren Auswirkungen auf Konsumverhalten und Werbebuchungen stellt auch für Bertelsmann eine Belastungsprobe dar." (eaz)