Datenschutznovelle dämpft Erwartungen für 2009

11.03.2009 - Der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV) hat die Ergebnisse seines Konjunkturbarometers 2009 für Deutschland, Schweiz und Österreich (DACH) bekannt gegeben. Angesichts der weltweiten Krise und dem drohenden Schaden durch die Restriktionen bei der Datenschutznovelle steht die wirtschaftliche Entwicklung für die DDV-Mitglieder eher unter negativen Vorzeichen.

Bereits die Umsätze des vergangenen Jahres hätten sich verhaltener als noch 2007 entwickelt. Zwar seien bei der Mehrheit der Firmen in der DACH-Region die Umsätze im Jahr 2008 gestiegen (55 Prozent, Vorjahr 59 Prozent) - deutlich mehr Firmen als im Vorjahr gaben jedoch an, dass ihr Umsatz gesunken sei (20 Prozent, Vorjahr 12 Prozent). Gleich geblieben ist er bei 21,5 Prozent. Bei den DDV-Mitgliedern geben knapp 57 Prozent einen gestiegenen Umsatz an. 2007 waren es allerdings noch 59 Prozent. 17 Prozent gehen von einem gleich gebliebenen Umsatz aus (Vorjahr: 21 Prozent). Die Zahl derjenigen, die einen sinkenden Umsatz angeben, hat sich auf 24 Prozent verdoppelt.

Gründe für den Umsatzrückgang sind die Reduzierung von Budgets bei einzelnen Kunden sowie der Verlust von Kunden. Von deutschen Befragten wurde das Kriterium "Panik vor der Datenschutznovelle" mehrfach genannt. Als Hauptgründe für eine positive Umsatzentwicklung nennen die befragten Anwender von Dialogmarketing in der DACH-Region Akquisitionen und ein erweitertes Angebot. Die Dienstleister führen die Umsatzsteigerung auf den Zugewinn von Kunden zurück.

Die Prognose der Dialogmarketer für das laufende Geschäftsjahr fällt der allgemein getrübten wirtschaftlichen Lage entsprechend vorsichtig aus: Nur 6,5 Prozent (Vorjahr: 23 Prozent) der deutschen, österreichischen und Schweizer Dialogmarketingunternehmen gehen davon aus, dass die wirtschaftliche Entwicklung des eigenen Unternehmens "sehr zufrieden stellend" verlaufen wird. Immerhin noch 57 Prozent (Vorjahr: 58,5 Prozent) prognostizieren eine eher zufrieden stellende Entwicklung. Der Blick auf den heimischen Markt mache dabei mehr als deutlich, dass der drohende wirtschaftliche Einbruch der Branche durch die geplanten Restriktionen bei der Datenschutznovelle seine Schatten voraus wirft, so der DDV in einer Pressemitteilung. Vor allem im Vergleich zu Österreich und der Schweiz zeigt sich die Sorge der deutschen Dialogmarketer deutlich: So glauben von den Anfang 2008 noch so positiv gestimmten DDV-Mitgliedern heute gerade mal 2,1 Prozent an eine sehr zufrieden stellende Entwicklung (Vorjahr: 18,5 Prozent), während in Österreich 14 und in der Schweiz 11 Prozent davon ausgehen. "Gar nicht zufrieden stellend" geben 9 Prozent der Befragten aus Deutschland (Vorjahr: 0 Prozent) an, "weniger zufrieden stellend" 38,5 Prozent (Vorjahr: 3Prozent). Immerhin noch knapp 51 Prozent (Vorjahr: 58,5 Prozent) gehen von einer eher zufrieden stellenden Entwicklung ihres Geschäfts für 2009 aus.

Auch in Bezug auf die Mitarbeiterentwicklung sorgt der Blick auf den deutschen Markt für Ernüchterung: Nur 19 Prozent der befragten Unternehmen gehen von einem Ausbau ihrer Belegschaft 2009 aus, während dies im vergangenen Jahr für 2008 noch 48 Prozent taten. Knapp 30 Prozent der DDV-Mitglieder gehen sogar von einer sinkenden Mitarbeiterzahl aus.

An der Erhebung des DDV haben insgesamt 246 Dialogmarketer teilgenommen, 144 von ihnen aus Deutschland. Die Ergebnisse spiegeln "die Sorge der DDV-Mitglieder vor einer noch ungewissen wirtschaftlichen Entwicklung bedingt durch die Novellierung des Datenschutzgesetzes wider", so DDV-Präsident Dieter Weng. Am kommenden Freitag, den 20.03., kommt es zu einer ersten Beratung und eventuell einer Abstimmung über die Novelle im Bundestag. (re)

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