10.03.2009 - Die Geschäftsentwicklung der Deutschen Post blieb 2008 in allen Bereichen hinter den Erwartungen zurück, die zu Beginn des Berichtsjahres formuliert worden sind.
Vor allem im vierten Quartal haben sich die Sendungsvolumina in den meisten Geschäftsbereichen im Vergleich zum Vorjahr weiter abgeschwächt, teilte das Unternehmen mit. Der Konzernumsatz ist um 0,8 Prozent auf 54,5 Milliarden Euro gestiegen. Das Konzernjahresergebnis allerdings sank - nach Abzug von Minderheiten inklusive Postbank - von 1.383 Millionen Euro auf minus 1.688 Millionen Euro. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) ist um 2,7 Milliarden Euro auf minus 567 Millionen Euro zurückgegangen. Im Berichtsjahr enthielt es den Ertrag aus dem EU-Beihilfeverfahren (572 Millionen Euro), Restrukturierungskosten (2.557 Millionen Euro) und Wertberichtigungen (992 Millionen Euro).
Der Umsatz im Bereich Brief Kommunikation sank von 6.096 Millionen Euro auf 6.031 Millionen Euro. "Der Markt schrumpft kontinuierlich, weil zunehmend elektronische Kommunikationsformen genutzt werden", so Post-Chef Frank Appel. Auch im Bereich Dialogmarketing ging der Umsatz zurück: Von 2.914 Millionen Euro auf 2.856 Millionen Euro. Der Konzern betont jedoch in seiner Mitteilung: "Der für uns relevante Teil des Werbemarktes ist das Dialogmarketing." Der Markt für Werbepost, Telefon- und E-Mail-Marketing sei derzeit dadurch geprägt, dass Unternehmen in Deutschland nur sehr verhalten in Werbung investieren. Er belief sich 2008 auf ein Volumen von 20,4 Milliarden Euro und ist damit im Vorjahresvergleich um 2,1 Prozent geschrumpft. "Durch die angespannte wirtschaftliche Lage sind vor allem die klassischen Versandhändler unter Druck geraten und haben ihre Werbeausgaben verringert. Unseren Anteil an diesem stark fragementierten Markt haben wir mit 13,4 Prozent gehalten", so Appel.
Das Geschäftsfeld Paket zeigte dagegen einen Umsatzanstieg um 1,0 Prozent auf 2.583 Millionen Euro (Vorjahr: 2.558 Millionen Euro). Hintergrund sei die zunehmende Bedeutung des Internet-Handels, die sich in gestiegenen Absatzmengen widerspiegle - sowohl bei den Geschäfts- als auch bei den Privatkunden, so die Deutsche Post.
Als Ziele und Strategien für dieses Jahr formuliert der Konzern unter anderem verstärktes Engagement im Ausland. Beim Porto soll es teilweise Veränderungen geben: Während das Porto innerhalb Deutschlands stabil gehalten werden soll, sollen die Portopreise für Auslandsbriefe vereinfacht werden: Analog zum nationalen Portfolio soll es künftig einen internationalen Großbrief bis 500 Gramm geben. Um die negativen Effekte wesentlich niedrigerer Sendungsvolumina abzumildern, will die Deutsche Post 2009 weniger investieren und mit Hilfe eines konzernweiten Sparprogramms die indirekten Kosten bis 2010 um 1 Milliarde senken. (eaz)
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