Leo Burnett verkürzt die Wege im Dialog

24.02.2009 - Die Agentur Leo Burnett hat ihr Dienstleis tungsportfolio um Print Management erweitert. Der Schritt soll auch Neukunden für die Kreation locken.

Mit dem Print Management übernehmen die Frankfurter die Verwaltung und Abstimmung aller Schritte, die im gesamten Druckprozess bei der Erstellung von Werbemitteln anfallen - bis auf den Druck selbst. Die Maßnahme soll die Wege verkürzen sowie Kos ten und Zeit sparen. "Die Agenturen waren ja vor Jahren schon einmal für die Produktion verantwortlich", sagt CEO Anthony Gibson, "aber offensichtlich waren wir zu teuer."

Mittlerweile hätten sich durch die technische Entwicklung die Kosten sehr reduziert. Zuerst hatte Leo Burnett in den USA das Print Management wieder in sein Portfolio übernommen. Daraufhin sei auch in Deutschland ein Kunde auf die Agentur zugekommen, der die Verwaltung der Druckprozesse in ihre Hände legen wollte. "Für uns kam das überraschend, wir hatten vorher in die Kreation investiert", sagt Gibson.

Um den Kundenwunsch erfüllen zu können, muss te Agenturchef Gibson zunächst einmal 250.000 Euro investieren. Die flossen zum Teil in neue Hardware, wie etwa Monitore für das "Virtual Proofing". Vom Löwenanteil wurden jedoch vier technische Spezialisten eingestellt, die von Mitarbeitern aus den USA für die Nutzung einer speziellen Software ausgebildet wurden.


Vorteile für das Neugeschäft
Von der Übernahme des Print Managements erhofft sich Anthony Gibson eine engere Beziehung zum Kunden. Der Deutschlandchef der Agentur erwartet aber auch Vorteile bei der Neukundengewinnung, denn: "Es gibt keinen einzigen Pitch, bei dem nicht das Procurement großen Einfluss hat", also die Verantwortung für Beschaffung und Einkauf.

Eine neue Agenturniederlassung, die Leo Burnett gerade in Berlin eröffnet hat, soll mit dem neuen Print-Management-Team eng zusammenarbeiten. Die sechsköpfige Belegschaft von Leo Burnett/Laeufer wird sich im Wesentlichen auf die Kreation konzentrieren. Eine der Hauptkompetenzen soll dabei im Design liegen. Andreas Läufer leitet das Büro als Executive Creative Director.


Erster Kunde: Philip Morris
Der erste deutsche Kunde, für den Leo Burnett das Print Management übernommen hat, ist Philip Morris. Für den Tabakkonzern produziert die Agentur nun alle Direct Mailings sowie die POS-Materialien, und zwar für alle Marken des Konzerns, auch für jene, die auf kreativer Seite von anderen Agenturen betreut werden.

Bei der Abrechnung der Kosten will Gibson den Kunden das Angebot mit einem leistungsbasierten System schmackhaft machen. Agentur und Kunde definieren zunächst ein gemeinsames Ziel, wie etwa 20 Prozent Einsparung. Zusätzliche Einsparungen teilen sich Agentur und Kunde. Erzielt die Agentur weniger Einsparungen als abgesprochen, hat sie Pech gehabt.

Gibson plant, die Investitionskosten bis 2010 wieder eingespielt zu haben. Bis dahin will er weitere deutsche Kunden mit internationaler Präsenz für das Angebot gewinnen. (re)

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