20.01.2009 - Für das Bundestagswahljahr 2009 können die deutschen Parteien nicht auf das Internet verzichten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Digitalkonferenz DLD (Digital, Life, Design) aus dem Hause Burda.
Damit wagt DLD einen Ausblick auf das Wahljahr 2009 in Deutschland und die zukünftigen Anforderungen der Online-Informationsgesellschaft, denn 65 Prozent aller Erwachsenen zwischen 18- und 59 nutzen das Internet. Und diese Internet-Nutzer sind mit einem Index von 120 überdurchschnittlich politisch aktiv. ( alle Zahlen aus der aktuellen Typologie der Wünsche, TdW 2008/2009).
DLD-Mitgründer Dr. Marcel Reichart und Initiator der Studie: "Das Internet verändert die politische Kommunikation wie das Fernsehen in den sechziger Jahren. Es ist das neue Partizipations- und Live-Medium. Die sozialen Netzwerke gewinnen dabei an Bedeutung, das Schlagwort heißt 'social becomes political'."Eine genaue Analyse der Zielgruppen und deren Internetaffinität zeigt allerdings auch: Die Unterschiede im Nutzungsverhalten zwischen USA und Deutschland sind deutlich.
Das Community-Building der deutschen Parteien befindet sich noch im Aufbau - zwar betreiben sie eigene Kanäle auf YouTube (CDU-TV, SPD Vision, Kanal Grün, TV liberal, Die Linke im Bundestag), doch haben diese im Vergleich zu anderen deutschen Channels noch sichtbar Potenzial. Bei Facebook ergibt sich ein ähnliches Bild: Alle Parteien sind mit einem Profil präsent, die Zahl der Gruppenmitglieder ist ausbaufähig.
Die Studie sieht in einer bloßen Imitation der Online-Strategien Obamas keine großen Erfolgschancen. "Entscheidender wird sein, den Wählern das Gefühl von Authentizität zu vermitteln - statt inszenierte Pressekonferenzen und Wahlspots sollten offene Plattformen, die die Wähler ansprechen, das Mittel der Wahl sein."
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