Vico misst politische Stimmung im Social Web

03.01.2009 - "Der Wahlkampf in den USA ist das beste Beispiel dafür, dass heute Wahlkämpfe auch im Social Web geführt werden müssen und dort maßgeblich beeinflusst werden", erklärt Marc Trömel, Geschäftsführer von Vico Research & Consulting.

Das Marktforschungsunternehmen hat mit dem Politmonitor ein nach eigenen Angaben in Deutschland neues Tool entwickelt, das die politische Stimmung im Social Web misst. "Im ersten Schritt werden alle wichtigen Foren und Blogs zu politischen Themen erfasst und analysiert", so Trömel. "Weiter kann dann festgestellt werden, wie häufig welche Parteien genannt werden und ob dies in einem eher positiven oder negativen Zusammenhang geschieht."

Das Tool soll ab Mitte Januar zum Einsatz kommen und Erkenntnisse zu politischen Tendenzen vor der Bundestagswahl im kommenden September liefern. Auch einzelne Themen, wie zum Beispiel Steuern, können analysiert werden. "Auf diese Weise kann man entscheidende Trends früh erkennen." Interessant ist die neue Messmethode laut Trömel "für Politiker und Parteien, die sehen wollen, welche Themen im Zusammenhang mit ihnen diskutiert werden, aber auch für Forschungsinstitute, Wahlkampf-Agenturen und Redaktionen." Interesse sei bereits mehrfach angemeldet worden.

Geplant sei, das Tool nach und nach weiterzuentwickeln und zu einer Art "Frühwarnsystem für extreme rechte wie linke Tendenzen" zu etablieren. Trömel: "Mit der Entwicklung des Politmonitors lenken wir das Bewusstsein der Markt- und Meinungsforscherbranche ins Web 2.0 und die Nutzung des dortigen Consumer-generated Content."

Vico hat derzeit 15 feste Mitarbeiter, sitzt in Stuttgart und ist als Marktforscher auf das Web spezialisiert. Und so war es von Anfang an. "Unser Name rührt noch aus der Zeit, als die Internet-Gemeinschaften als Virtual Community tituliert wurden." Das Unternehmen arbeitet beispielsweise auch für Hersteller, die bemüht sind, die Glaubwürdigkeit ihrer Marken über User-generated Content zu stärken. Trömel: "Wenn wir beispielsweise einen Kunden haben, der Digitalkameras vertreibt, suchen wir uns als Multiplikatoren semiprofessionelle Fotografen, die das Produkt testen und ihre Erfahrungen damit in Foren und Blogs dokumentieren."

Durch Mund-zu-Mund-Propaganda verbreite sich dann schnell, ob ein Produkt wirklich etwas tauge oder nicht. "Das kann für Unternehmen natürlich eine erhebliche Ersparnis bei den Werbekosten bedeuten." (eaz)

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