19.05.2008 - Die Otto Group hat mit der Physics Information Technologies GmbH (Phi-T) in Karlsruhe das Joint Venture Phi-T Products & Services gegründet.
Der Unternehmensverbund will eine Technik einsetzen, die mit Hilfe von so genannten künstlichen neuronalen Netzen die Artikel-Absatz-Prognosen verbessert. Mit dieser wissenschaftlichen Methode bilden Physiker - analog zu Nervenzellenvernetzungen im Gehirn - Informationsströme nach. Künstliche neuronale Netze gelten als Zweig der künstlichen Intelligenz.
Für die Otto Group hat der Einsatz derartiger Verfahren mehrere Gründe: Der Versandhandel sei derzeit gekennzeichnet von einem komplexer werdenden Angebot, zunehmender Online-Anteiligkeit und unbekannten Wechselwirkungen zwischen den Vertriebskanälen. Mit herkömmlichen Verfahren ließe sich das Geschäft künftig nicht mehr ausreichend prognostizieren. Erste Tests der so genannten Neuro-Bayes-Technologie hätten eine Verbesserung der Prognosegüte im Katalogbereich um 20 bis 30 Prozent, im Online-Bereich sogar um rund 50 Prozent ergeben. Grundlage der Prognosen ist die Eingabe von Einkaufsdaten wie Artikelbeschreibung, Angebotsträger, Versandtermin, Farbe, Größe, Seitenanteil im Katalog und Marke. Das künstliche neuronale Netz findet laut Otto Zusammenhänge zwischen den einzelnen Daten und nutzt diese als Basis zur Berechnung der Artikel-Absatz-Prognose. Zum Einsatz kommt ein selbstständig lernendes künstliches System, das bekannte und vor allem bisher unbekannte Wechselwirkungen erkennt.
"Wir haben uns für die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens entschieden, um ein branchen exklusives Know-how aufzubauen", so Hans-Otto Schrader, Vorstandsvorsitzender der Otto Group. Das Joint Venture durchleuchtet zunächst die Textilbereiche der Einzelgesellschaft Otto. 2009 sollen Finanzdienstleistungen der Gruppe hinzukommen. (te)
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