28.04.2008 - Der Verband schwenkt nach jahrelanger Zurückhaltung von Direkt- auf Dialogmarketing um.
Am Ende hatte es dann doch für die notwendige Dreiviertelmehrheit gereicht. Der DDV trägt jetzt nicht mehr das Direkt-, sondern das Dialogmarketing im Verbandsnamen. Ganz ohne kontroverse Debatte ging diese Änderung aber nicht über die Bühne.
"Vor fünf Jahren haben wir ja schon einmal über eine Umbenennung diskutiert", sagte der alte und neue DDV-Präsident Dieter Weng. Damals habe es allerdings nicht für die in der Satzung vorgeschriebene Dreiviertelmehrheit gereicht. "Die Zeit war erst jetzt reif für diesen Schritt." Und auch diesmal sei die Umbenennung in der Mitgliederversammlung keineswegs einstimmig beschlossen worden. Dennoch stellte Weng klar: "Die Kommunikationswelt und ihre Medien unterliegen einer rasanten Entwicklung, die sich auch und gerade auf die Kanäle des Dialogmarketings auswirkt. Mit der Umbenennung trägt der DDV diesem Trend Rechnung."
Veränderungen gibt es auch im Vorstand des Deutschen Dialogmarketing Verbands. Martin Aschoff, Vizepräsident Finanzen, hatte sich überraschend nicht zur Wiederwahl gestellt - aus beruflichen Gründen. Für Aschoff rückt Ulf Uebel nach, seit vielen Jahren stellvertretender Vorsitzender des Councils Telemedien- und Call-Center-Services. Aschoff selbst wird als Senatsmitglied weiter für den DDV arbeiten. Alle anderen Präsidiumsmitglieder wurden mit großer Mehrheit wiedergewählt. Das gilt für Präsident Weng ebenso wie für die Vizepräsidentin Brigitta Haak (Messen und Veranstaltungen), Martin Nitsche (Bildung und Forschung), Patrick Tapp (Public Affairs und Verbraucherdialog) und Dirk Wolf (Mitglieder und Innovation).
Mit dem neuen Namen im Gepäck hat sich der DDV so einiges für die Zukunft vorgenommen. Beispiel: Nach Auskunft von Vizepräsident Tapp soll es künftig mehr so genannte Wissensmessen geben. Der DDV versteht darunter relativ kleine, aber hochkarätig besetzte Kongresse wie etwa das Strategieforum Mitte April in Berlin. Als Referenten oder Diskussionsteilnehmer vertreten waren zum Beispiel Deutsche-Post-Vorstand Jürgen Gerdes, WAZ-Chef Bodo Hombach und Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. "Wir konzentrieren uns dabei auf sehr spezifische Themen", sagte Präsident Weng. Es sei einfach zu schwierig, Messen allgemeinerer Natur zu etablieren. Will heißen: Eine Neuauflage der Dima wird es nicht geben.Auch finanziell steht der DDV mit beiden Beinen auf der Erde. Der Verband schloss das Jahr 2007 mit einem Überschuss von 2.000 Euro ab. Rechnet man das Vermögen der Councils hinzu, beträgt das Ergebnis 136.000 Euro. Im DDV waren Ende 2007 genau 739 Unternehmen zusammengeschlossen. (te)
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