Deutsche Post: Wachstum mit Dialogmarketing

Die Deutsche Post beziffert den Markt für Dialogmarketing in ihrer Bilanz auf insgesamt 20,9 Milliarden Euro. 2006 waren es noch 20,5 Milliarden Euro. Unter Dialogmarketing im engeren Sinne versteht der Konzern Werbepost, Telefon- und E-Mail-Marketing. Die Deutsche Post hat daran nach eigenen Angaben einen stabilen Marktanteil von 13,4 Prozent. 2007 setzte der Konzern mit Dialogmarketing also 2,8 Milliarden Euro um, 32 Millionen Euro mehr als 2006.

In der Briefkommunikation, zu der die Post auch das Dialogmarketing zählt, verlor der Konzern im vergangenen Jahr hingegen Marktanteile. So sank der Marktanteil der Deutschen Post von 89,5 Prozent auf 87,2 Prozent, ging also noch vor der Liberalisierung um mehr als 2 Prozentpunkte zurück. Das gesamte Marktvolumen wird auf 9,3 Milliarden Stück beziffert. Der nationale Markt für Briefkommunikation belief sich 2007 laut Post insgesamt auf rund 6,6 Milliarden Euro, gut 3 Prozent weniger als im Vorjahr (6,8 Milliarden Euro).

Entsprechend sieht auch die Post-Strategie für das laufende Jahr aus. "Der deutsche Werbemarkt wird weiter moderat wachsen und der Trend zu zielgruppenorientierter Werbung anhalten", so der Konzern in seiner Bilanz-Analyse. "Obwohl der Markt für papiergebundene Werbung mit Beginn des Jahres 2008 liberalisiert wurde, wollen wir unsere Position darin sichern, im gesamten Werbemarkt sogar ausbauen."

Insgesamt hat der Konzern im vergangenen Jahr 63,5 Milliarden Euro umgesetzt (plus 4,9 Prozent). Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) ging allerdings um 17 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zurück. Der Nettogewinn sank sogar um 28 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Der Umsatz im Brief-Bereich stieg um 1,3 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro. Wachstumstreiber sind laut Post das internationale Briefgeschäft (Global Mail), Corporate Information Solutions (Williams Lea) und Dialogmarketing. Wie wichtig der Brief-Bereich für die Deutsche Post ist, zeigt auch ein Blick aufs EBIT: 2 Milliarden Euro im Jahr 2007. Das sind allerdings 4,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Dieses Jahr sind es voraussichtlich nur noch 1,95 Milliarden Euro. (te)