Schwierige Suche nach Investoren

03.03.2008 - Die Zukunft der Pin Group steht immer noch in den Sternen. Der insolvente Postdienstleister sucht händeringend nach einem Investor. Bis Mitte April soll alles entschieden sein.

"Von den 38 Interessenten bei Einleitung des Investorenprozesses befinden sich jetzt 3 im Stadium der Due Diligence, also der Prüfung der Unternehmensdaten für eine Übernahme der Gesamtaktivitäten der Gruppe", sagt Horst Piepenburg, Vorstand des Verwaltungsrats der Pin Group. "Das bedeutet immerhin, dass 3 Interessenten Kosten in die Hand nehmen für den weiteren Prozess." Die Probleme bei Pin halten allerdings schon so lange an, dass etwa ein Viertel der 11.400 Mitarbeiter mittlerweile arbeitslos ist. Der Postdienstleister musste sich von 2.770 Mitarbeitern trennen. Piepenburg: "Das Thema Mindestlohn war Auslöser für die Krise der Pin-Gruppe und ist damit auch ursächlich für den jetzt erfolgenden Personalabbau."

Unabhängig davon, wie es im Streit um den Mindestlohn weitergeht, muss Piepenburg rasch einen Investor finden. "Wir sehen uns in operativer Verantwortung insbesondere für den Investorenprozess bis voraussichtlich Mitte April. Bis dahin sollte das endgültige Schicksal der Pin-Gruppe klar sein", so Piepenburg über seine Zeitpläne.

Die Pin Group braucht allerdings schnell neue Kunden. "Die Bindung bestehender und die Gewinnung neuer Kunden war und ist denn auch eines der wichtigen Ziele", betont Dr. Andreas Ringstmeier, Insolvenzverwalter der Tochtergesellschaften. "Da gibt es auch beachtliche Erfolge, die aber für die ,schwächelnden` Gesellschaften zu spät kommen." Man habe den Kundenstamm noch nicht so weit ausbauen können, um eine kostendeckende Zustellung zu gewährleisten. Ein neuer Investor hingegen könne die "Durststrecke" bis zum Aufbau eines hinreichenden Kundenstammes finanziell verkraften; und er könne die Briefzustellung mit Zeitungszustellung verbinden.

Trotz der schwierigen Suche nach Investoren und Kunden übt sich die Pin Group in Zuversicht. Zumal der Markt als immer noch interessant eingestuft wird. "Das Briefgeschäft in Deutschland ist außerordentlich lukrativ. Man spricht von einem Marktvolumen von 11 Milliarden Euro und derzeitigen Gewinnen von 2 Milliarden Euro", sagt Bruno Kübler, Insolvenzverwalter der Holding. "Dieser Markt ist bei weitem groß genug für einen wirtschaftlich solide aufgestellten Post-Konkurrenten." Und Horst Piepenburg, Vorstand des Verwaltungsrats, ergänzt: "Wir sehen grüne Pin-Zusteller auch noch am Ende des Jahres in Deutschland Post austragen." (te)

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