Kampf der Netzwerke

27.02.2008 - Während das soziale Netzwerk Facebook eine deutsche Version seines Angebots ankündigt, planen die Betreiber von Studi VZ eine weiteres Portal.

Social Networks mit Reichweiten in Millionenhöhe stellen für Marketer ein interessantes Werbeumfeld dar. Auf dem hiesigen Markt kündigt sich nun mit der deutschen Version der US-Plattform Facebook (64 Millionen Mitglieder weltweit, bisher 600.000 in Deutschland) ein möglicher Konkurrent für Studi VZ und Schüler VZ (8 Millionen Nutzer) an.


Facebook will neue Wege eröffnen
Ein zentrales Marketinginstrument bei Facebook ist der so genannte News Feed, der den Freundeskreis eines Nutzers über dessen Aktionen informiert. Erklärt sich ein Nutzer etwa als Fan eines Unternehmens oder Produkts, das sich auf Facebook mit einer eigenen Seite präsentiert, kommuniziert der Feed dies an dessen Netzwerk.

Im Rahmen des Programms Beacon können sich Facebook-Mitglieder außerdem dazu bereit erklären, ihre Handlungen auf kooperierenden Seiten über den Feed abzubilden. Ersteigert ein Nutzer etwa Ware auf Ebay, kann er dies so seinen Freunden mitteilen.

Facebook ist des Weiteren offen für externe Entwickler. Die Nutzer können so genannte Applications mit Zusatzfunktionen auf ihrem Profil installieren. Auch hierüber berichtet das Tool.

Facebooks Textanzeigen "Social Ads" schließlich ähneln Googles Adwords und erlauben das Targeting anhand der Daten, die die Nutzer auf ihren Profilen veröffentlichen.

Die Bannerwerbung vermarktet Microsoft Digital Advertising Solutions (MDAS). Laut Markus Frank, Director Sales and Trade Marketing, wird MDAS in vier bis sechs Monaten dafür Behavioral Targeting anbieten können: "Deutschland wird der Pilotmarkt in Europa sein." Facebook sei "derzeit eine der dynamischsten Social-Networking-Sites überhaupt". Durch den viralen Effekt "verbreiten sich erfolgreiche Applikationen rasend schnell".


Studi VZ startet weiteres Netzwerk
Die Studi-VZ-Betreiber kündigten derweil ein weiteres Netzwerk für Nutzer an, die nicht oder nicht mehr studieren. Auf Anfrage will das Unternehmen seine Portale auch für externe Entwickler öffnen: "Wir werden nur Applikationen zulassen, die unseren Nutzern einen Mehrwert bieten", so Sprecher Dirk Hensen.

Studi VZ bietet neben klassischen Bannern auch Community-Werbeformen an: Textanzeigen im Studi-VZ-Look und "Edelgruppen", in denen Unternehmen sich und ihre Produkte präsentieren können. Vermarktet werden die Netzwerke vom Partner GWP. Die Betreiber betreuen nur die Kernkunden mit einer eigenen Abteilung unter Leitung von Dario Suter, Vice President Sales, selbst.

Seit Jahresanfang bietet Studi VZ Microtargeting nach den vier Kriterien Alter, Geschlecht, Wohnort und Studienrichtung an. Behavioral Targeting sei bei Studi VZ aktuell nicht geplant, so Dirk Hensen.

Hensen sieht die Qualität des Netzwerks in seiner Ausrichtung nahe an den Interessen seiner Nutzer: "Die Kernfunktion Kommunikation erfüllt Studi VZ auf eine einfache Weise." Attraktiv für Nutzer, attraktiv für Marketer: "Unseren Werbekunden bieten wir eine breite Abdeckung der Nutzerschaft im Bereich von 19 bis 25 Jahren", so Dario Suter. Damit will Studi VZ in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben. (re)

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