26.02.2008 - Publicis COO äußerte sich gegenüber ONEtoONE zu aktuellen Entwicklungen bei der deutschen Agenturgruppe.
Seit Olivier Fleurot, Executive Chairman von Publicis Worldwide, die Führung der deutschen Agenturgruppe übernommen hat, brodelt die Gerüchteküche. Als dauerhafter Nachfolger des plötzlich abgesetzten CEO Manfred Schüller wird in Medienberichten Peter Wendt, seit Juli 2007 COO von Publicis Deutschland, gehandelt. "Spekuliert wird immer viel", so Wendt selbst gegenüber ONEtoONE. "Bevor Olivier Fleurot klarstellte, dass er nicht extern sucht, wurden viele Namen von vermeintlichen CEO-Kandidaten außerhalb der Agentur kolportiert." Als kurz nach Schüller auch Fritz Schneider, Chef von Publicis Erlangen, seinen Schreibtisch räumen musste, wurde über eine Bevormundung von Publicis Deutschland durch das französische Mutterschiff gemunkelt.
In Branchenblättern war zu lesen, dass die Leistungen von Publicis Deutschland von Frankreich aus als unzureichend bewertet wurden, auch von unterschiedlichen Ausrichtungen in der Strategie war die Rede. "Wir werden keinesfalls gegängelt", widerspricht Wendt. "Die Agenturchefs bei Publicis haben ein hohes Maß an Autonomie - aber natürlich bleiben wir Teil einer weltweiten Agenturgruppe und werden an ehrgeizigen internationalen Vorgaben gemessen." Publicis Deutschland sei zwar profitabel, müsse aber daran arbeiten, noch besser zu werden. Wendt: "Ziel ist es , schneller als der Markt zu wachsen und vor allem im digitalen Bereich Vorreiter zu sein."
Den Vorwurf, dass Fleurot, der die Geschäfte der deutschen Agentur vorwiegend von Frankreich aus steuert, als Interimslösung unzureichend sei, möchte Wendt so nicht stehen lassen. "Erwin Bakker in seiner Funktion als CFO und ich als COO spüren ganz deutlich sein Vertrauen in uns, die operativen Geschäfte der Publicis Deutschland zu führen. Alles andere werden wir sehen."
Konkret plane Publicis 2008 "eine digitale Offensive, die Vorstellung eines neuen strategischen Ansatzes für Werbung in der digitalen Welt". Viel Potenzial stecke in den neuen Kreativchefs Stephan Ganser (Frankfurter Büro) und Folker Wrage (Hamburg). Wendt: "Es wäre zu kurz gesprungen, sie zu Hoffnungsträgern zu stilisieren.Auf jeden Fall sind sie Leistungsträger, die schon jetzt unsere Agentur prägen."
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