11.02.2008 - Auf die Verkäufer und Käufer des Online-Auktionshauses Ebay kommen grundlegende Neuerungen zu. Preise, Bewertungssystem und Angebotspräsentation ändern sich.
Zur Gebührenstruktur: Vom 20. Februar an ist für private Nutzer das Einstellen von Angeboten als Auktion mit 1 Euro Startpreis inklusive Galeriebild kostenlos. Die Gebühren werden stärker an die Verkaufsprovision geknüpft, so dass sich die anfallenden Kosten vor allem nach der Höhe des erzielten Verkaufspreises richten. Grundsätzlich entfällt die Angebotsgebühr zukünftig für Fahrzeuge, Boote und Flugzeuge. Neu ist außerdem das Prämien-Programm für Powerseller: Wer seine Geschäfte über Paypal abwickelt und gleichzeitig gute Bewertungen bekommt, kann seine Verkaufsprovision um bis zu 36 Prozent reduzieren.
Zum Bewertungssystem: Voraussichtlich von Juni dieses Jahres an dürfen die Verkäufer die Käufer nicht mehr bewerten. Hintergrund: Offenbar ist es in der Vergangenheit immer wieder zu so genannten Rache-Bewertungen von Verkäufern gegenüber Käufern gekommen, wenn die Käufer die Verkäufer zuvor schlecht bewertet hatten. Bei den Verkäufern löste die jüngste Neuerung hingegen eine Protestwelle aus, die in der Ankündigung gipfelte, vom 18. bis zum 25. Februar in den Streik zu treten. Die Verkäufer wollen in dieser Zeit ihre Angebote aus dem Marktplatz entfernen. Angeblich soll der Aufruf von 30.000 Verkäufern unterzeichnet worden sein - allerdings vornehmlich in den USA.
Zur Angebotspräsentation: Fernab der - höchstwahrscheinlich kurzfristigen - Protestwelle versucht Ebay sich auch in der Produktpräsentation neu zu sortieren. Der Online-Marktplatz führt eine neue Standardsortierung bei der Anzeige der Suchergebnisse ein. Bislang basierte die Standard-Sortierung auf der verbleibenden Zeitdauer der Angebote. Ab dem 20. Februar zeigt die neue Standard-Sortierung "Beliebteste Artikel" die Ergebnisse in der Reihenfolge ihrer Relevanz für die Käufer an. Die Sortierung nach Relevanz ergibt sich vor allem aus dem Kauf-, Biet- und Beobachtungsverhalten aller Mitglieder, die in der Vergangenheit nach den gleichen Suchbegriffen gesucht oder die gleiche Kategorie besucht haben. Weitere Faktoren, die in die Sortierung nach Relevanz einfließen, sind bestimmte Eigenschaften des Artikels wie das Angebotsformat und die verbleibende Laufzeit des Artikels sowie die Service-Qualität des Verkäufers. Insbesondere werden laut Ebay Artikel von Verkäufern mit schlechten Bewertungen weiter unten in den Suchergebnissen angezeigt.
Erst im September vergangenen Jahres war Ebay mit einer Werbeoffensive und Preisnachlässen auf die Kunden zugegangen. Im Mai 2007 hatte das Online-Auktionshaus ein Kundenmagazin auf den Markt gebracht und gleichzeitig angekündigt, die Investitionen in die Kundenbindung verdoppeln zu wollen. (te)
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