19.07.2007 - Das deutsche Suchmaschinen-Projekt Theseus wird konkret: Die EU-Kommission hat die öffentliche Förderung des Forschungsprogramms durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) genehmigt.
Das Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren und wird vom BMWi mit zirka 90 Millionen Euro gefördert. Die finanziellen Mittel, die für die Forschung benötigt werden, belaufen sich insgesamt auf geschätzte 180 Millionen Euro. Ebenfalls 90 Millionen Euro steuern demnach die beteiligten Partner aus Industrie und Forschung zu Theseus bei.
Das Theseus-Konsortium wird unter Federführung der Bertelsmann-Tochter Empolis koordiniert. Weitere beteiligte Unternehmen sind unter anderem Siemens, SAP, Lycos Europe, Deutsche Nationalbibliothek, Deutsche Thomson, Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau (VDMA) und das Institut für Rundfunktechnik. Zudem gehören Partner wie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und mehrere Universitäten zum Konsortium.
In den kommenden Monaten wollen die Mitglieder des Gremiums gemeinsam Basistechnologien für eine neue internetbasierte Wissensinfrastruktur entwickeln. Für Theseus sollen semantische Technologien umgesetzt werden, die die inhaltliche Bedeutung von Wort-, Bild- und Toninformationen erkennen und einordnen können. Internetnutzer sollen mit Hilfe der Theseus-Standarts, einem sogenannten semantischen Werkzeugkasten, multimediale Inhalte intelligent aufbereiten, sammeln und verknüpfen können.
Das europäische Suchmaschinenprojekt Quaero, das Anfang 2005 als technologische Kooperation zwischen dem französischen Staatspräsidenten Jaques Chirac und dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vereinbart worden war, wurde zu Beginn dieses Jahres für gescheitert erklärt. Daraufhin kündigte Deutschland an, in eine eigene nationale Suche zu investieren.
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