27.06.2007 - Die BVDW-Geschäftsführerin Tanja Feller sprach mit ONEtoONE über alte Hindernisse, aktuelle Baustellen und neue Projekte des Multimediaverbands.
Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) schreibt nach zwei schwierigen Jahren wieder schwarze Zahlen. In der gleichen Zeit wurden 281 neue Mitglieder gewonnen. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hat Geschäftsführerin Tanja Feller, die seit Januar 2005 im Amt ist. ONEtoONE sprach mit der ehemaligen Proximity-Managerin über die Trendwende und die Zukunft des Multimediaverbandes.|Welche Hindernisse mussten aus dem Weg geräumt werden, um den BVDW wieder auf eine solide Basis zu stellen?
Mit vergleichsweise geringen Mitteln und Ressourcen trotzdem den Ansprüchen und Wünschen der Mitglieder gerecht zu werden war ein ganz schöner Drahtseilakt! Der BVDW hat sich auf wesentliche Themen konzentriert. Dazu gehörten im ersten Jahr die Konsolidierung der Finanzen und die Anpassung der Struktur an diese veränderten Gegebenheiten. Im zweiten Jahr konnten wir die Konsolidierung zu einem erfolgreichen Ergebnis führen. Wir wachsen wieder in allen Bereichen: Mitglieder, Finanzen, Mitarbeiter.
Wo gibt es noch Baustellen?
Mit den vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen sind das Pensum und die Vielzahl der Themen und Aktivitäten, die uns von der rasanten Branchenentwicklung diktiert werden, kaum zu bewältigen. Daher bedarf es weiterer erheblicher Kraftanstrengungen. Wir werden aber auch diese Hürde nehmen. Zusätzliche Mitarbeiter, die Orientierung nach Brüssel und unser Netzwerk der digitalen Wirtschaft mit neuen Regionalpartnern auszubauen, um unser politisches Mandat auf ein noch breiteres Fundament zu stellen, sind die ganz konkreten Baustellen. Oben drüber steht die noch stärkere Vernetzung der Gremien und Experten unter dem Dach des BVDW. Das ist ein zentraler USP des Verbandes.
Sind Sie trotz all dieser Baustellen gut für die Zukunft gerüstet?
Absolut! Wir haben bereits einige neue Themen angeschoben, die dieses Jahr unser Spektrum erweitern werden. Wir werden dabei aber nicht die Schärfung unseres Profils aus den Augen verlieren. Medienpolitisch haben wir uns verstärkt und werden auch hier zu Themen wie Jugendschutz, Verbraucherschutz, Fernsehrichtlinie und Telemediengesetz ganz klar Stellung beziehen. Darüber hinaus habe ich hervorragende Mitarbeiter rekrutieren können. Weitere werden folgen.
Welche Projekte stehen an?
Aufgrund meiner beruflichen Vita liegt mir die Aus- und Weiterbildung besonders am Herzen. Daher und aufgrund des akuten Fachkräftemangels der Branche werden wir viel Energie darauf verwenden, mit geeigneten Maßnahmen die Personalrekrutierung und -entwicklung in den Unternehmen der digitalen Wirtschaft voranzubringen. Die Herausforderung wird darin bestehen, die Unternehmen zum Umdenken zu bewegen, dass sie mehr in ihre Mitarbeiter investieren. Weitere Projekte sind Branchenmessen wie das Medienforum NRW, der Deutsche Multimedia Kongress sowie die Kongressmessen Online Marketing Düsseldorf (OMD) und Internet World.
Was erhoffen Sie sich von der Zusammenarbeit mit dem neuen Präsidium?
Mit Arndt Groth, Christoph von Dellingshausen und Harald R. Fortmann setzen wir die Kontinuität im BVDW fort. Sie haben in schwierigen Zeiten das BVDW-Schiff auf Kurs gehalten und bringen viel Erfahrung in der Verbandsarbeit mit. Gleichwohl freue ich mich auf den frischen Wind, den die neuen Präsidiumsmitglieder Dirk Kedrowitsch (Elephant Seven) und Matthias Ehrlich (United Internet Media) entfachen werden. Ich hoffe, dass das Präsidium in der neuen Konstellation dem BVDW ein noch schärferes Profil verleiht, das sich auch mal durch Ecken und Kanten auszeichnet. Das Präsidium ist ausgewogen besetzt und wird dadurch den Ansprüchen der verschiedenen Branchenteile gerecht werden. [k]brö[/k]
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