01.06.2007 - Mailingtage setzen auf Vielfalt / Ausstellerzahl wächst rasant / Zwei Tage volles Programm
Damals, vor sieben Jahren, als die Mailingtage an den Start gingen, durfte der frühere DDV-Präsident Bernd Kracke die Veranstaltung noch als "temporäre Fehlentwicklung" bezeichnen. Heute würde das niemand mehr wagen. Denn mittlerweile sind die Mailingtage zu dem wohl wichtigsten Ereignis der Direkt- und Dialogmarketing-Branche geworden.
Nicht mehr die Sorge, wie die Kongressmesse fest in der Branche verankert werden kann, treibt heute die Macher der Mailingtage um, sondern vielmehr die Frage, wie das schiere Wachstum in den Griff zu bekommen ist. Fakt ist, dass die am 13. und 14. Juni stattfindenden Mailingtage in der Nürnberger Halle räumlich an ihre Grenzen stoßen. Mehr geht nicht. Da wird sich der Veranstalter, das IM Marketing Forum, für die 9. Mailingtage im nächsten Jahr etwas einfallen lassen müssen. Zudem diskutiert man bereits darüber, ob die Mailingtage angesichts der zunehmenden Themenvielfalt überhaupt noch den passenden Namen tragen.
Doch das ist ferne Zukunftsmusik. Auf der Nürnberger Messe ist in diesem Jahr so ziemlich alles vertreten, was in der Direkt- und Dialogmarketing-Branche Rang und Namen hat (Business Guide ab Seite 31). Die 460 Aussteller verteilen sich auf annähernd 14.000 Quadratmeter (Hallenplan Seite 34 und 35). Ein Jahr zuvor waren es noch 357 Aussteller. Die 7. Mailingtage zählten knapp 6.000 Besucher. Bei den 8. Mailingtagen dürften es deutlich mehr werden.
Diese Zahlen spiegeln sich auch im Umfang des Programms wider. Am ersten Kongresstag gewährt etwa Dr. Frank Dornach, Vorstand der Ser vicebarometer AG, Einblicke in aktuelle Kundenerwartungen (9.35 Uhr). Anne M. Schüller, Management Consultant, erläutert, wie Mitarbeiter zum "Kundenloyalitätsmacher" werden (14.20 Uhr). Und Psychologin Sibylle Hermann vom Fraunhofer Institut stellt eine neue Technik vor, die die Wirkung von Dienstleistungen auf Kunden analysiert (15.45 Uhr).
Der zweite Kongresstag dürfte nicht minder interessant werden. Michael Kolbenschlag, Partner und Leiter des CRM-Kompetenzcenters von Rödl & Partner Consulting, referiert zum Beispiel über die Bedeutung von Beschwerdeinformationen für das Qualitätsmanagement (10 Uhr). Heinz-Jürgen Gerdes, Geschäftsführer der Bremer Design GmbH, beleuchtet die Rolle kreativer Industrien für die Kundenorientierung (14.15 Uhr). Zum Abschluss schildert Prof. Günter Voß vom Institut für Arbeit und Gesellschaft, was er sich unter dem arbeitenden Kunden vorstellt (16 Uhr).
Besonderes Augenmerk verdienen die Direktmarketing-Foren. Insgesamt sieben solcher Foren mit jeweils mehreren Themenblöcken und etwa 150 Kurzvorträgen haben die Veranstalter der Messe auf die Beine gestellt.In Forum I geht es um Data base Marketing und die Möglichkeiten des Dokumenten- und Output-Managements. Forum II informiert über Trends im Printmailing und den Einsatz von Kundenzeitschriften. Forum III beschäftigt sich mit Community Marketing und Interactive Marketing. Forum IV untersucht die speziellen Herausforderungen von Dialogkampagnen im B-to-B- und im B-to-C-Bereich. Der Frage, wie sich Telefon- und Fax-Marketing geschickt in Kampagnen einbinden lassen, geht das Forum V nach. Forum VI erläutert die Vorzüge von Mobile Marketing und E-Mail-Marketing. Und Forum VII schließlich gibt einen Überblick über Haushaltswerbung und Postdienstleistungen.
Der erste Messetag bietet zudem eine Reihe von Podiumsdiskussionen. Ab 9.30 Uhr steht Grassroots Campaigning auf dem Programm; ab 12.50 Uhr geht es um Postdienstleister-Tarife und ab 13.30 Uhr um Kundenclub-Communities. Dem E-Mail-Newsletter widmet sich eine Diskussionsrunde um 14.10 Uhr. Zwei Stunden später lauten die Themen Web 2.0 und Druckveredelung. Ab 16.50 Uhr wird über Dialogkampagnen diskutiert.
Die Mailingtage punkten also mit Vielfalt. Wie bemerkte doch Michael Schiffer von Endlosschiffer vor sieben Jahren: "Diese Mailing-basierte Messe wird sich auf Dauer durchsetzen." Das Publikum sei wesentlich interessanter als auf der Dima, denn während die Dima eher als Event gesehen werde, seien auf den Mailingtagen Besucher gekommen, "die wirklich ein Bedürfnis haben und nach einer konkreten Lösung suchen". In einem Punkt irrte sich Schiffer allerdings: Ein Event sind die Mailingtage inzwischen allemal.
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