Versandhandelsumsatz geht zurück

26.03.2007 - Branche steht insgesamt schlechter da als der Einzelhandel. Der Boom beim E-Commerce hält an.

von Susanne C. Steiger

Die Versandhandelsbranche hat offenbar weiterhin Schwierigkeiten, den Weg aus der Flaute zu finden. Wie das Statistische Bundesamt bekannt gab, ist der Umsatz im Versandhandel im Januar 2007 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent zurückgegangen. Im gesamten Einzelhandel sank der Umsatz im Januar um 0,5 Prozent.

Allgemein wird der Umsatzrückgang auf die Erhöhung der Mehrwertsteuer zurückgeführt. Besonders betroffen sind die Waren- und Kaufhäuser: Der Umsatz brach um 4,8 Prozent ein. Relativ gut sieht es hingegen bei den Einzelhandelsumsätzen bei Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren aus: minus 0,1 Prozent.

Die Monatsstatistiken im Einzelhandel beruhen auf einer repräsentativen Stichprobe. Im Versandhandel werden nur so genannte klassische Unternehmen befragt. Ausschließliche Online-Händler wie Amazon oder Ebay sind nicht berücksichtigt. Dafür fließen aber die E-Commerce-Umsätze aus dem Multi-Channel-Vertrieb in die Auswertung ein.

Eher zurückhaltend kommentierte der Bundesverband des deutschen Versandhandels (BVH) die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. "Die Datenerhebung orientierte sich an den umsatzstärksten Gebieten des deutschen Einzelhandels", hob Dr. Thomas Steinmark, Hauptgeschäftsführer des BVH, hervor. "Die Hauptabsatzgebiete des Versandhandelsumsatzes können aber nicht uneingeschränkt mit den Hauptabsatzgebieten des deutschen Einzelhandels verglichen werden." Denn gerade der Versandhandel - vor allem mit den noch relativ neuen Ausprägungsformen (Internet Pure Player, TV-Shopping Sender, Ebay) im E-Commerce - habe seine Stärke in Regionen, in denen der Einzelhandel seinen natürlichen Beschränkungen unterliege.

In der Tat steigen die Umsätze im E-Commerce weiter. Nach Erhebungen der GfK haben die Deutschen 2006 mehr als 15,3 Milliarden Euro für Waren und Dienstleistungen ausgegeben, die über das Internet bezogen wurden. 2005 waren es noch knapp 13 Milliarden Euro. Bei Non-Food-Artikeln beispielsweise liegt der Anteil des Onlineverkaufs am Gesamtumsatz bei sieben Prozent. Führend in diesem Segment sind Amazon, Ebay, Neckermann.de, Otto, Quelle und Tchibo. te

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