Heidelberger Druckmaschinen: Hohe Verluste durch Kurswechsel

Vor der Veranschlagung von Restrukturierungskosten lag der Betriebsverlust beim Druckmaschinenhersteller Heidelberg zum 31. Dezember bei minus 90 Millionen Euro. Bei stabiler Auftragslage und einem operativen Gewinn von drei Millionen Euro im dritten Quartal sieht Vorstandschef Bernhard Schreier darin sogar die Trendwende am Markt. "Leicht anziehende Werbebudgets geben Anlass zur Hoffnung", sagte er auf der Pressekonferenz des Unternehmens.

Unterm Strich schreibt Heidelberg indes tiefrote Zahlen: Mit einem betrieblichen Ergebnis nach Steuern von minus 725 Millionen Euro (zum 31. Dezember) übertrafen die neuerlichen Verluste nicht nur die Zahlen des Vorjahres mit minus 82 Millionen Euro, sondern vor allem auch die Erwartungen der Analysten. Statt der veranschlagten 400 Millionen müssen 525 Millionen Euro für dem Umbau zurückgestellt und überwiegend abgeschrieben werden. Der Konzernumsatz lag in den ersten drei Quartalen mit 2,46 Milliarden Euro knapp 16 Prozent unterhalb des Vorjahres. Lediglich im dritten Quartal hat sich der Umsatz mit 946 Millionen Euro gegenüber den ersten beiden Quartalen verbessert, ohne allerdings das währungsbereinigte Vorjahresniveau ganz zu erreichen.