08.01.2004 - Nach Yahoo kehrt ein zweiter großer Portalbetreiber der Kultmaschine Google den Rücken: Web.de setzt künftig auf Inktomi
Das deutsche Internetportal Web.de will den gerade ausgelaufenen Vertrag mit dem Suchmaschinenanbieter Google nicht verlängern und statt dessen mit Inktomi ins Geschäft kommen. "Inktomi hat einen großen Qualitätssprung gemacht", sagte Unternehmenssprecher Andreas Horst. Die Overture-Tochter sei qualitativ mit Google zu vergleichen. Horst begründete die Entscheidung damit, dass das Unternehmen sich prinzipiell nicht zu lange an einen Anbieter binde, um Abhängigkeiten zu vermeiden. Presseberichten zufolge soll Web.de allerdings beklagt haben, dass sich in den Ergebnissen der Google-Suche zunehmend Einträge kommerzieller Anbieter fänden, die als solche nicht gekennzeichnet seien - was das Unternehmen dementiert. Im Segment bezahlter Links setzt Web.de weiterhin auf Google.
Erst gestern war bekannt geworden, dass der Internet-Portalbetreiber Yahoo sich zunehmend als Google-Konkurrent begreift und eine eigene Suchmaschine entwickeln will.
Unterdessen warnt die Computer-Fachzeitschrift PC-Welt vor der Google-Suche nach Begriffen wie "Rezepte" oder "Hausaufgaben": Hierbei könne man leicht auf Dialer-Seiten geraten, die in der Ergebnisliste weit oben platziert sind. Die Dialer versuchten bei praktisch jedem Klick , sich auf dem Rechner des Anwenders zu installieren. Der User wird zwar über eine kleine Dialog-Box informiert - allerdings nur schlecht lesbar, in grauer Schrift auf weißem Hintergrund. Zudem gerieten Google-Suchende ausgesprochen schnell auf kostenpflichtige Sites mit fragwürdigem Nutzen: So landet man mit der Suchanfrage "Hausaufgaben" leicht auf der Seite www.cheatweb.de - zum Preis von zehn Euro für fünf Minuten.
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