Verletzt Yahoo die Privatsphäre der Nutzer?

08.04.2002 - Für neue Dienste braucht Yahoo genauere Nutzerdaten

Das Internetportal Yahoo schreibt seit fünf Quartalen rote Zahlen. Das will Yahoo-Chef Terry Semel nun durch die Einführung neuer Bezahldienste ändern. Doch die neuen Dienste greifen offenbar in die Privatsphäre der User ein, berichtet die Financial Times Deutschland. Yahoo hat nämlich neue Marketingregeln aufgestellt, um an genauere Nutzerdaten zu kommen: Individuelle Einstellungen der Nutzer wurden gelöscht und die Voreinstellungen so geändert, dass der Nutzer sich automatisch einverstanden erklärt, Werbung zu erhalten. Die Nutzerprofile wurden um die Einträge der Privatadressen und Telefonnummern ergänzt.

Wer sein Nutzerprofil wieder individualisieren will, muss die dazugehörige Maske erst einmal umständlich suchen. Wer das versäumt, erhält Werbung satt, auch per Post und Telefon. Dass das kein Permission-Marketing ist, liegt auf der Hand. Yahoo begründet das kundenunfreundliche Vorgehen damit, auf neue kommerzielle Dienste, etwa Online-Spiele, aufmerksam machen zu wollen, außerdem gebe es neue Gratisangebote wie Kontaktanzeigen. Ehemals kostenfreie Dienste sind nun übrigens gebührenpflichtig, das Weiterleiten von E-Mails zum Beispiel. Datenschützer und Marketingexperten gehen davon aus, dass Yahoo eine Sammelklage genervter Nutzer droht.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Prof. Dr. Claudia Bünte
    Prof. Dr. Claudia Bünte
    (KIRevolution: Institut für Marketing-Innvovation)

    Von Mad Man zu Math Man - diese Skills sind im Marketing zukünftig wichtig

    Was braucht es, um Marketing im digitalen Zeitalter erfolgreich zu gestalten? Diese Keynote richtet sich an Digitalunternehmen, E-Commerce-Betreiber:innen und Agenturleitungen, die wissen wollen, welche Denkweisen und Kompetenzen in Zukunft wirklich zählen.

    Prof. Dr. Claudia Bünte zeigt, wie sich Marketing durch den Einsatz von KI grundlegend verändert - weg vom kreativen Bauchgefühl ("Mad Man"), hin zu daten- und technologiegestütztem Arbeiten ("Math Man"). Dabei geht es nicht nur um Tools, sondern vor allem um das große Bild: Welche Rolle spielen Menschen künftig im Marketing?

    Die Keynote inspiriert zum Perspektivwechsel und motiviert, die eigene Rolle im Marketing neu zu denken - strategisch, mutig und zukunftsorientiert.

    Vortrag im Rahmen der Daten & KI 25. am 03.09.25, 09:00 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.neuhandeln.de