26.03.2002 - eMind@emnid-Umfrage zu Bezahlinhalten, Zahlungsbereitschaft und favorisierten Bezahlungsmodellen deutscher Onliner
Hamburg, 26. März 2002. Wenn es künftig um Bezahlinhalte im Internet geht, dann können sich die deutschen Tageszeitungen am ehesten auf zahlungswillige Leser für ihre Internet-Angebote freuen. Im jeweils direkten Vergleich zwischen Online-Tageszeitungen, Erotikangeboten, Suchmaschinen und Autokonfiguratoren im Internet favorisieren die Onliner kostenpflichtige Inhalte elektronischer Tageszeitungen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen eMind@emnid-Umfrage im Auftrag der Fachzeitschrift Absatzwirtschaft.
Auf die Frage nach der künftigen Zahlungsbereitschaft liegen Online-Tageszeitungen gegenüber Erotikangeboten, Suchmaschinen oder Autokonfiguratoren im Web im direkten Paarvergleich jeweils klar vorn. 67 Prozent der befragten Onliner geben an, eher für die Tageszeitung im Internet als für Erotikangebote zahlen zu wollen. 63 Prozent sind im direkten Vergleich mit webbasierten Autokonfiguratoren bereit, für ihre elektronische Zeitung in die Tasche zu greifen. Weniger deutlich ist das Ergebnis im Vergleich mit den Suchmaschinen im Internet: mit 51 Prozent ist nur jeder Zweite eher bereit für die Online-Zeitungslektüre zu zahlen als für die elektronische Suche im Internet.
"Das Modell, die Onlinenutzer für bereitgestellten Content bezahlen zu lassen, stößt gegenwärtig zwar auch bei zwei Dritteln der Leser von Online-Tageszeitungen auf wenig Gegenliebe. Wenn die Onliner allerdings zahlen sollen, dann offenbar am liebsten für informative Angebote elektronischer Tageszeitungen. Hohe Umsätze erzielen nach wie vor die Anbieter von Erotikseiten im Web. Aber nicht jeder gibt auf Anfrage gerne zu, erotische Seiten auch anzuklicken," kommentiert Tristan Helmreich, Research Consultant bei eMind@emnid, die Ergebnisse.
Beim Pay for Content wird von den deutschen Onliner die monatliche Pauschale bei unbegrenzter Nutzung des Angebots als Bezahlmodus klar favorisiert. "Wer für ein zahlungspflichtiges Angebot im Web bezahlt, will dies auch in Ruhe nutzen, und das auch vollständig," sagt Helmreich. Die Option, lediglich Teile des Angebots zu abonnieren, wird dagegen mehrheitlich ebenso abgelehnt wie der Micropayment-ansatz, bei dem pro betrachteter Seite ein bestimmter Geldbetrag anfällt.
eMind@emnid befragte zwischen dem 14. Februar und dem 20. Februar 2002 insgesamt 967Internetnutzer. Die Untersuchung wurde im TNS EMNID-Onlinepanel durchgeführt. Sowohl beim Panelaufbau als auch bei der Auswahl der Teilnehmer an dieser Befragung wurde dafür Sorge getragen, daß die Struktur der Befragten der aller deutschen Onliner entspricht. Die Ergebnisse sind somit repräsentativ für alle Internetnutzer in Deutschland.
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