21.03.2002 - Der Hamburger Call-Center-Dienstleister d+s online AG hatte im Jahr 2001 mit der stagnierenden Konjunktur zu kämpfen
Obwohl sich der Umsatz um 45 Prozent auf rund 37 Millionen Euro steigerte, erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2001 einen Verlust von rund 12 Millionen Euro. Die Mitarbeiterzahl wurde im Rahmen eines Restrukturierungsplanes von 1.755 auf 1.558 reduziert. Neue Standorte, die im Jahr 2001 in Parchim, Frankfurt/Oder und Bremerhaven gegründet wurden und der Wirtschaftsförderung von Bund und Ländern unterliegen, sollen d+s nun beim Aufschwung helfen. Zur Strategie gehört auch die Konzentration auf das Kerngeschäft "Call-Center-Standardanwendungen". Der Bereich E-Commerce, in den d+s mit dem eTransaction-Center vordringen wollte, wurde zurückgefahren. CEO Alexander Duhre: "Übers Internet werden noch keine hochpreisigen, beratungsintensiven Produkte verkauft. Wenn es aber so weit ist, haben wir die entsprechende Contact-Center-Plattform schon im Haus."
Nun werde man sich zunächst auf das klassische Geschäft konzentrieren und vor allem den Bereich Outbound von 20 auf 30 Prozent steigern. Im Vordergrund steht der Verkauf, der einzige Bereich, "in den Unternehmen heute noch zu investieren bereit sind", so Duhre. Aber auch Inbound-Gespräche sollen nicht nur für reinen Kunden-Service, sondern zum Cross-Selling genutzt werden. Das für Verkaufsgespräche nötige Know-how sollen Agents in der neu gegründeten Bremerhavener Akademie Knowledge Factory (Minderheitsbeteiligung: Trainings-Gesellschaft Mfg Hamburg) erwerben, in der auch Call-Center-Führungskräfte ausgebildet werden. Die Ausbildungskosten trägt das Arbeitsamt, die Ausbildung ist IHK-zertifiziert. Sie wird an sämtlichen d+s-Standorten angeboten. d+s erwartet für das Gesamtjahr 2002, in dem rund 1,5 Millionen Euro in Ausbildung getätigt werden sollen, einen Verlust in Höhe von 1,5 Millionen Euro und einen Umsatz von 48 Millionen Euro. Im Jahr 2003 will das Unternehmen die Krise überwunden haben und schwarze Zahlen schreiben.
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