Die Agentur-Branche wächst

22.02.2002 - ONEtoONE-Ranking: Gegen den Wirtschaftstrend legen Agenturen um elf Prozent zu

Die 46 größten deutschen Dialog-Agenturen im ONEtoONE-Ranking haben im Jahr 2001 insgesamt ein Gross Income von rund 344 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht einem Wachstum von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wenn sich dieser Zuwachs mit Blick auf die Boom-Jahre der 90er eher bescheiden ausnimmt, handelt es sich angesichts der herrschenden Wirtschaftsflaute doch immer noch um ein erfreuliches Ergebnis.

Ebenso erfreulich ist es, dass die Agenturen nach wie vor für neue Arbeitsplätze sorgen: Beschäftigten die Top 46 im Jahr 2000 noch insgesamt 2.885,5 Mitarbeiter, waren es im Jahr 2001 bereits 3.302. Allerdings arbeiten die Agenturen weit weniger effizient als in den vergangenen Jahren: Mit einem Gross Income pro Mitarbeiter von 108,3 TEUR ist die Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu den Vorjahren stark gesunken. Ein Aspekt, der sich laut ONEtoONE-Umfrage auch auf das Investitionsverhalten der Agentur-Chefs niederschlägt: Viele wollen künftig vor allem in die Qualifizierung ihres Personals investieren.

Auch den Ausbau des Interactive-Bereichs werden sich die Agenturen etwas kosten lassen. Die Neuen Medien werden nicht mehr als exotische Randdisziplin, sondern als ein integraler Bestandteil und eine Kernkompetenz der Dialogkommunikation betrachtet, der entsprechend personell und strategisch aufgestellt sein muss. Viele DM-Agenturen sind dazu übergegangen, technische Dienstleistungen, wie etwa das Programmieren, an Spezialisten zu delegieren, und sich intern vor allem um Konzeption und Kreation zu kümmern. Andere gründen eigenständige Gesellschaften, die komplette Interactive-Aufgaben übernehmen sollen. Und wenn die Strategien auch unterschiedlich sind, so ist sich die große Mehrheit der Agentur-Chefs darüber einig, dass das Interactive-Geschäft im Rahmen der Integrierten Kommunikation wichtiger werden wird.

Nach den wirtschaftlichen Perspektiven gefragt, zeigt sich das Gros der Befragten nur verhalten optimistisch. Das stark gestiegene Kostenbewusstsein der Kunden bedingt einen höheren Margendruck, zugleich fehlt es an einem wirtschaftlichen Motor, der die Konjunktur wieder in Gang setzt. Waren in den vergangenen Jahren Dot.coms und Telekommunikationsanbieter noch Hoffnungs- und Umsatzträger, sieht man sich jetzt einer generell stagnierenden Wirtschaft gegenüber.

Aber auch wirtschaftlich schlechtere Zeiten eröffnen neue Perspektiven. So dürfte zum Beispiel das zunehmende Interesse der Unternehmen an Kundenloyalität und -bindung auch weiterhin für Wachstum im Dialogmarketing sorgen. Und so glauben viele Befragte trotz aller Skepsis, dass sich die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte wieder erholen wird. vh

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