Kontaktlos-Technologie

Interaktion mit den Kunden: Viele Einsatzfelderfür NFC

14.01.2015 - NFC (Near Field Communication) ist eine Kontaktlos-Technologie zum Austausch von Daten, die vielen vielleicht schon aus dem Payment-Bereich bekannt ist. Hierbei wird das Smartphone an der Kasse kurz an ein Terminal gehalten, und die Bezahlung erfolgt. Auch bei Apple kommt die Technik neuerdings zum Einsatz. Das Unternehmen hat NFC in die neue iPhone-Generation integriert. Doch in der Technologie steckt offenbar noch mehr Potenzial.

[f1] NFC ist eine große Chance für Medien, Marken und den Handel", sagt Tanja Kruse Brandao, Initiatorin und Sprecherin der Smart Media Alliance (SMA). "Die Technik ist eine Brücke zu einer neuen Art der Kommunikation" und biete Unternehmen neue Perspektiven, entlang des Kaufentscheidungsprozesses und der Markenbindung mit Kunden in Kontakt zu treten und das Konsumenten-Erlebnis zu bereichern. Anzeigen, Regalstopper, Preisschilder und die Produkte selbst könnten zum Beispiel mit der NFC-Technologie versehen werden, schaffen so "einen unkomplizierten Zugang zum Kunden und bieten ihm kontextsensitive Inhalte oder binden ihn direkt in eine bidirektionale Kommunikation ein".

Die Smart Media Alliance wurde im April dieses Jahres ins Leben gerufen und unterstützt die Verbreitung von NFC in der werbetreibenden Industrie mit Know-how und Kampagnenideen, so Kruse Brandao. Zu den Mitgliedern zählen NXP Semiconductors (Co-Erfinder von NFC) und die Technologie-Dienstleister Smartrac und Winckel sowie Tamoco (das Unternehmen bietet eine Plattform für smarte Anwendungen, dynamisches CMS und effektive Analysen). Die Initiative will Unternehmen konkreten Support beim Einsatz der Technologie bieten.

[f2]"NFC bietet über Payment hinaus weitere Anwendungsfelder", sagt auch Andreas Spors, Unternehmensberater bei Iskander Business Partner, räumt aber ein, dass Payment derzeit noch das zentrale Einsatzfeld der Technologie sei. Aber auch in Alltagsanwendungen wie Touch & Travel der Deutschen Bahn oder der mobilen Gutscheinplattform Vouchercloud von Vodafone kommt NFC zunehmend zum Einsatz, beobachtet Spors. Die Vorteile hierbei liegen auf der Hand. "Die Technologie ist einfach zu bedienen und verfügt über einen hohen Sicherheitsstandard", sagt er. Dass Apple und sein Dienst Apple Pay der große Treiber von NFC in Deutschland sein werden, glaubt Spors allerdings nicht, schließlich seien die Rahmenbedingungen in Deutschland anders als in den USA.

Mittlerweile verfügt laut SMA fast jeder zweite Smartphone-Besitzer über ein NFC-fähiges Gerät, und die Anzahl steigt weiter an. Potenzial ist also offenbar vorhanden. Brandao sagt: "Marken können von NFC profitieren: Sie erscheinen innovativer, engagierter und erfolgreicher. Gleichzeitig erfüllen sie die wichtige Aufgabe, Vertrauen zu neuen Technologien aufzubauen."

Ein erster Use-Case hierzu kommt von BMW. Der Automobilhersteller hat im Oktober "die erste NFC-Anzeige in Deutschland" in "Spiegel WISSEN" veröffentlicht, so SMA. User konnten ihr Smartphone an das Etikett (den Tag) in der Anzeige halten und gelangten so unmittelbar zur BMW i App.

"Die große Stärke der Technologie ist die direkte und simple Verbindung zu digitalen Inhalten. Für die Nutzung von NFC ist keine App notwendig. Man hält einfach sein Handy an den NFC-Tag. Dieses `Tappen` werden wir durch zahlreiche Alltagsanwendungen (Bahnfahren, Bezahlen, Türen öffnen) bald ganz intuitiv machen", sagt Kruse Brandao. Außerdem verfüge jeder Tag über eine eigene Seriennummer, so dass "ein punktgenaues Ausspielen von Content und Tracking" möglich sei.

Unternehmensberater Andreas Spors ist sich ebenfalls sicher: "In Zukunft werden wir die NFC-Technologie im Alltag nutzen, ohne dass wir groß über die technischen Hintergründe nachdenken." Wichtig sei, dass bei allen Anwendungen die Benutzerfreundlichkeit und der Mehrwert im Vordergund stünden. (smü)

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