13.11.2014 - Mit dem neuen Algorithmus-Update Panda 4.1 bringt Google erstmals die Backlinks einer Website in Zusammenhang mit dem Inhalt der verlinkten Seite. Hochwertiger Content wird daher immer wichtiger, wenn es um das Suchmaschinen-Ranking geht.
Der Panda ist ein heikles Tier. Bevorzugt ernährt er sich von Bambus, nur wenn es sein muss, dürfen es auch andere Pflanzen sein. Eigentlich ein perfekter Namensgeber für das Algorithmus-Update von Google. Dessen Ziel ist es seit der Einführung im Februar 2011, Seiten mit hochwertigem Content besser zu ranken, ihnen also mehr Sichtbarkeit zu verschaffen. Ganz nach dem Motto "Google findet, was der User gut findet". Trotz der Parallelen: Der eigentliche Namensgeber des Updates ist nicht der Bambus fressende Bär, sondern Google Ingenieur Navneet Panda.
Dennoch hat auch der Google-Panda seine besonderen Vorlieben: nämlich qualitativ hochwertigen Inhalt. Mit dem Update straft Google zum Beispiel eine geringe Menge an Unique Content, doppelte Inhalte, immer gleiche Textbausteine oder Boilerplates ab. Das funktioniert über eine Splittung der Textbausteine. Anschließend sucht der Algorithmus danach, wie und wie häufig diese Bausteine auf der gleichen und auf anderen Websites vorkommen. Im Mai dieses Jahres startete Google Panda 4.0, Ende September kam schon die Version 4.1. Es ist das 27. Update, das der Suchmaschinen-Marktführer an seinem Algorithmus durchführt. Laut Google sind drei bis fünf Prozent der Seiten in ihrer Sichtbarkeit betroffen.
Doch etwas ist neu an Panda 4.1, weswegen man in einschlägigen SEO-Foren schon von Panda 5.0 als passenderer Bezeichnung gesprochen wird. Erstmals werden bei einem Panda-Update die Backlinks einer Website in Zusammenhang mit dem Inhalt der verlinkten Website gebracht. "Es wird nun schwieriger, sinnvolle Backlinks aufzubauen. Dafür muss der Content hochwertig sein. Es geht um die Kombination von Backlink und Zielseite", sagt Simon Loebel, Chief Content Officer bei der United Digital Group gegenüber ONEtoONE. Nun ginge es nicht mehr nur um Content.Vielmehr sei es wichtiger Content zu haben, der so wertvoll ist, dass er auf den Quellseiten Nutzen stiftet und entsprechend verlinkt wird. "In allen Online-Marketing-Disziplinen wird das Thema Content eine extrem hohe Bedeutung bekommen", prognostiziert Loebel. Guter Content sei zielgruppenspezifisch, hochwertig aufbereitet und relevant. Aber auch der Text müsse sprachlich herausragen. Entscheidend ist nicht die Quantität. "Unternehmen sollten in die Qualität, nicht die Menge des Contents investieren." Natürlich wäre eine große Menge an hoch qualitativen Inhalten das Optimum, aber die Herausforderung sei für die Unternehmen ohnehin schon groß, so Loebel.
Eine Optimierung des Contents in Verknüpfung mit Search, UDG nennt das Search Content Optimization, werde daher immer wichtiger, SEO und Content würden so immer weiter zusammenrücken. Dabei ginge es zunächst darum, eine klare Zielgruppe zu definieren und die Frage zu beantworten, was genau erreicht werden solle. Zum Beispiel, dass man die Retourenquote eines bestimmten Käufertyps senken wolle. Anschließend sei eine Analyse der Möglichkeiten, aber vor allem auch der Wettbewerber wichtig. Dann folgt die Erstellung des Inhalts, der nach Möglichkeit zunächst kanalneutral erarbeitet werden soll. Nun muss die Frage beantwortet werden, wie der Content am besten an die Zielgruppe gebracht wird. Content Enrichment nennt Simon Loebel das. Dabei ginge es nicht nur um die Aufbereitung für den richtigen Kanal, sondern auch darum, den Content entsprechend der Zielgruppe und des Produkts aufzubereiten. "Man muss an allen Touchpoints ein entsprechendes Erlebnis bieten, denn schlussendlich bestimmt der User den Touchpoint. Die Marke muss überall herausragend, das heißt passend zum Produkt, auftreten."
Dem SEO-Blog Searchmetrics.com und verschiedenen Sichtbarkeitsindizes zufolge sind von dem neuesten Algorithmus-Update, das sich laut Google seit Ende September im "langsamen Roll-out" befindet, viele Gutscheinportale betroffen. Offenbar finden sich dort wenig Unique Content und viele Verlinkungen auf Seiten mit Content, den Panda als schlecht einstuft. (ks)
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