Die Qual der Wahl: Auswählen aus mehr als 70 Shopsystemen

03.11.2014 - Shopsysteme sind in vier Kategorien einteilbar: Einsteiger, Profis, Enterprises und Pure Player, sagt Holger Bosk, Chief Software Architect bei dem Payment-Provider Novalnet. "Es macht einen großen Unterschied, ob Sie nebenberuflich einen Shop betreiben und 200 Euro Umsatz pro Monat machen, ob Sie einen größeren Online-Shop mit 20.000 Euro Umsatz pro Monat betreiben oder ob Sie Amazon, Zalando und Co. Konkurrenz machen möchten", schreibt Bosk in einem Blog-Beitrag.

Größe sei aber nicht alles, zunächst müsse man die Ziele und Bedürfnisse definieren. "Möchten Sie Gutscheine verwalten oder den Online-Shop an unternehmensinterne Software anbinden? Liefern Sie deutschland-, europa- oder weltweit? In wie viele Sprachen soll der Online-Shop umgesetzt werden? Auf Grundlage dieser und ähnlicher Fragen können Sie Ihre Bedürfnisse an das Shopsystem erkennen."

Einsteigersysteme benötigen laut Bosk kaum Schnittstellen, bieten wenig Produkte an und haben ein geringes Budget. In der Einsteigerklasse finden sich vor allem kostengünstige Lösungen. Systeme aus der Profiklasse bieten häufig kostenlose Versionen an, die für Einsteiger ebenfalls gut geeignet sind. Auch Erweiterungen für die bekannten Content-Management-Systeme Wordpress, Joomla!, Contao oder Typo3 bieten Einsteigern komfortable Lösungen.

Die Shopsysteme in der Profiklasse sind mächtiger und decken mehr Funktionen ab. Dafür fallen höhere Lizenzgebühren an sowie Kosten für die Programmierung von Anpassungen und individuellen Anforderungen. Die in Deutschland beliebtesten Shopsysteme Shopware, xt:Commerce, OXID eShop, Magento und PrestaShop liegen allesamt in der Profiklasse.

Enterprise-Shopsysteme richten sich vor allem an Konzerne und internationale Großunternehmen. Die Lizenz- und Entwicklungskosten liegen häufig im sechsstelligen Bereich und rechnen sich daher nur für die ganz großen Online-Shops. Bekannteste Shopsysteme im Bereich Enterprise sind Intershop, Demandware und Hybris.

Pure Player bezeichnen Eigenentwicklungen von Shopsystemen. In dieser Klasse finden sich unter anderem Amazon, eBay, Zalando und Otto.

Open Source oder Closed Source?

Zusätzlich zu den oben genannten Klassen lassen sich die Shopsysteme auch nach dem Grad der Kommerzialisierung unterscheiden. Ob man sich für ein Open-Source-System entscheidet oder für ein kommerzielles, hängt im Wesentlichen von den Bedürfnissen und technischen Kenntnissen ab. Für Open-Source-Systeme fallen keine Lizenzgebühren an, und meist helfen andere Nutzer bei technischen Fragen kostenlos. Je nach System sind diese Communities sehr groß und lebhaft, sodass sie auch bei komplexen Problemen, individuellen Weiterentwicklungen und anderen Herausforderungen unterstützen. Voraussetzung ist jedoch, dass ein Entwickler oder Programmierer zur Verfügung steht oder man selbst Kenntnisse in diesem Bereich hat.

Einige Anbieter wie zum Beispiel Magento und OXID eShop setzen auf Dual-Licence-Modelle. Hier werden eine kostenfreie Open-Source-Variante, häufig als Community Version bezeichnet, und parallel eine kostenpflichtige Closed-Source-Variante, häufig als Enterprise-Version bezeichnet, angeboten.

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