29.08.2014 - Die Produktpalette der Online gekauften Güter wächst immer weiter. Auch Möbel gehören mittlerweile dazu. Laut Home24 ist das beste Möbelhaus ohnehin zuhause und nicht mehr kilometerweit davon entfernt. Aber welche Vorteile bieten Online-Möbelhäuser sonst noch? ONEtoONE sprach mit Constantin Eis, Geschäftsführer von Home24.
Die Negativpresse über den Online-Möbelhändler aus der Samwer-Schmiede Rocket Internet schien kein Ende zu nehmen: ein geleaktes, betriebsinternes Dokument mit fragwürdigen Richtlinien zum SEO- und Kundenbewertungshandling, 59 Prozent Sichtbarkeitsverlust nach einem Google-Update und die Herabstufung durch Investor Kinnevik von 270 auf 170 Millionen Euro.
Doch offenbar kommen nun rosigere Zeiten für Home24. Für das Geschäftsjahr 2013 konnte man Unternehmensangaben zufolge knappe 100 Millionen Euro Umsatz verbuchen, im August erreichte man den Meilenstein von einer Million Kunden, und auch der schwedische Investor ist wieder zufrieden - im aktuellen Kinnevik-Report legte Home24 um satte 36 Prozent in der Bewertung zu.
Zudem gab man dem Shop mit einem Relaunch der Website ein neues Gesicht. "Wir haben den Shop relauncht, weil wir uns für unsere Kunden stetig verbessern. Dies betrifft sowohl die Inspiration der Kunden als auch ein bequemes und intuitives Einkaufserlebnis", sagt Geschäftsführer Constantin Eis. "Der Shop ist in Summe viel intuitiver geworden. Die neuen Filterattribute sind ein ganz klarer Vorteil zur Offline-Welt. Der Kunde hat genau die Produkte im Blick, die seiner Vorstellung entsprechen." Mit einem Konfigurations-Tool könne man sich seine Möbel komplett nach Bedarf zusammenstellen. Der Shop enthält nicht nur neue Produktbilder, sondern zur Inspiration auch einen digitalen Showroom, der ganz realen Wohnsituationen der Kunden entsprechen soll.
Einen weiteren Vorteil gegenüber der stationären Konkurrenz sieht Eis in den Kundenbewertungen "In der Offline-Welt bekommt man die nicht. Bei uns sieht man: Der Kunde fand das Produkt so toll, dass er es sogar bewertet hat." Ob man sich darauf aber verlassen kann? Betrachtet man die Firmengeschichte, können da schon Zweifel entstehen. Gefälschte Bewertungen würden dem Unternehmen nichts bringen, bekräftigt Eis. "Durch das Feedback unserer Kunden können wir die Produktdarstellung, zum Beispiel den Beschreibungstext oder das Bildmaterial, verbessern. Wir wollen das Feedback unserer Kunden."
Für die Zukunft gibt es ein klares Ziel: Wachstum. Man sei heute schon der zweitbeliebteste Möbelhändler hinter Ikea, betont Eis. Vor einigen Jahren hatte Oliver Samwer dem schwedischen Möbelgiganten noch einen "Blitzkrieg" angekündigt und das Motto hieß "Kill Billy" - in Anspielung an das bekannteste Produkt der Skandinavier. Von diesen martialischen Zielen will Eis jedoch nichts mehr wissen: "Wir haben klar vor zu wachsen und sind überzeugt davon, dass am Markt die bestehen werden, die dem Kunden das beste Einkaufserlebnis bieten." Außerdem sei er sich sicher, dass die Kunden ihr Kaufverhalten in Bezug auf das Online-Möbel-Shopping adaptieren werden. "Früher konnten sich einige auch noch nicht vorstellen, dass sie heute Schuhe übers Internet kaufen würden."
Einen großen Vorteil hat Home24 beim Erreichen der selbst gesetzten Ziele: Im Gegensatz zu Zalando, ebenfalls Sprössling der Samwer-Brüder, falle die Retourenquote kaum ins Gewicht. Sie liege bei unter zehn Prozent. (ks)
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