26.03.2012 - Die De-Mail und der E-Postbrief sind derzeit stark im Gespräch. Auf der Cebit haben die Deutsche Telekom und United Internet eine gemeinsame De-Mail-Allianz bekannt gegeben. Auch die Deutsche Post plant die nächsten Schritte für den bereits nutzbaren E-Postbrief. In unserem aktuellen Rundruf wollten wir deshalb von den ONEtoONE-Leserinnen und -Lesern wissen: Nutzen Sie schon Online-Briefe, oder können Sie sich vorstellen, welche zu nutzen?
Sylvia Detzel, Detzel Marketing, Rutesheim:Ich hatte mich aus beruflichem Interesse gleich zum Start zum
E-Postbrief registriert. Das Einzige, was ich seither an Nachrichten aufs Handy kriege, sind Infos, dass ich einen neuen E-Postbrief vom Kundenservice der E-Post erhalten habe ;-) Da ich mein Passwort längst vergessen habe, habe ich mich schon lange nicht mehr eingeloggt, um nachzusehen, was das wohl "Wichtiges" ist. Ich bin an sich gefühlt in allen Mailinglisten drin. Vermutlich nutzt bisher k(aum)ein Unternehmen dieses Instrument!
Florian Welsch, Cadooz, Hamburg:Ich begrüße die datensichere E-Mail-Kommunikation sowohl aus unternehmerischer Sicht als auch aus der Nachhaltigkeitsperspektive. Angebote wie der E-Postbrief der Deutschen Post oder die De-Mail der Telekom bieten vielfältige Chancen, beispielsweise im Hinblick auf Prozessoptimierung und Kosteneffizienz sowie enormes Einsparpotenzial im Einsatz von Ressourcen. Als Alternative zum klassischen Brief könnte eine sichere E-Mail-Kommunikation die Umweltbelastung deutlich reduzieren. Bei Cadooz nutzen wir diesen Service bisher noch nicht, aber wir prüfen aktuell, an welchen Stellen wir dieses Angebot in der Korrespondenz mit unseren mehr als 3.000 Geschäftskunden einsetzen könnten. Wichtig sind eine gleichbleibend hohe Qualität und Datensicherheit dieser Dienstleistungen im Vergleich zum klassischen Postweg. Da ist der Gesetzgeber gefordert, einheitliche Standards für die Anbieter zu schaffen, die den Kunden eine transparente Entscheidungsgrundlage bieten können. Am Ende wird neben Angebot und Sicherheit natürlich auch der Preis entscheidend sein.
Regula Bathelt, Smack Communications, Berlin:Wir leben in einem digitalen Zeitalter, deshalb ist der E-Brief mit
einem höheren Verschlüsselungsfaktor als eine normale Mail sicherlich ein zeitgemäßes Angebot. Der aktuelle E-Postbrief ist allerdings momentan noch genauso teuer wie ein normaler Brief, und die Sicherheit im Sinne des klassischen Briefgeheimnisses ist auch nicht gegeben. Das heißt: Erst wenn diese beiden "Hürden" genommen sind, ist der Online-Brief tatsächlich ein attraktives Angebot für Kunden.
Karsten Hoppe, TDUB Kommunikationsberatung, Hamburg:Nein, ich nutze noch keine Online-Briefe, und bislang brauche ich die auch nicht.
Ann-Sophie Altmeier, Omnicom Media Group, Düsseldorf:Bislang nutze ich noch keine Online-Briefe und habe mich zugegebenermaßen noch nicht intensiv mit dem Thema beschäftigt. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass gerade im Bereich der Kommunikation mit Ämtern etc. hier noch großes Potenzial liegt, Dinge für beide Seiten einfach "praktischer" zu gestalten.
Harald Kratel, Madaus, Licht + Vernier, Hamburg:Ich finde die Einrichtung eines E-Mail-Verfahrens zur Abgabe und Dokumentation von offiziellen Ausschreibungen etc. lange überfällig. Hier braucht es aber einen einheitlichen Standard und keine konkurrierenden Angebote.
Martin Bucher, Inxmail, Freiburg:Wenn durch Online-Briefe die zur Zeit immer noch notwendigen Fax-Formulare oder Papierbriefe ersetzt werden, kann ich mir vorstellen, auf Online-Briefe umzustellen. Jedoch wird das erst interessant, wenn ausreichend viele Unternehmen daran teilnehmen. Allerdings sehe ich zur Zeit keinen dringenden Bedarf. Denn seitdem das 2011 beschlossene Steuervereinfachungsgesetz die Rechnungen per E-Mail auch ohne qualifizierte Signatur erlaubt, entfällt eines der wichtigsten Argumente für Online-Briefe. Hier leistet die traditionelle E-Mail ausreichend gute Dienste.
Stefanie Grüner, Medienhaus Emsland, Lingen:E-Post - ein neues Verfahren, um vertrauliche Briefe in Sekundenschnelle bequem vom Schreibtisch aus zu verschicken, hörte sich gut an. Also haben wir es ausprobiert. Das Ergebnis war allerdings ernüchternd. Die Anmeldung war umständlich, und wir hatten mit einigen technischen Problemen des damals noch unausgereiften Produktes zu kämpfen. Heute gehen wir wieder den klassischen Weg, um vertrauliche Informationen zu versenden.
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