06.03.2012 - Die Deutsche Telekom und United Internet haben heute eine gemeinsame "De-Mail-Allianz" bekanntgegeben. Damit einigen sie sich unter anderem auf einen einheitlichen Adresszusatz. Auf der Cebit wurde die Telekom zudem als De-Mail-Anbieter akkreditiert. Und auch die Deutsche Post kündigt die nächsten Schritte für ihr Pendant, den E-Postbrief an. Dieser hat das Datenschutz-Gütesiegel des ULDs erhalten.
Die Deutsche Telekom und United Internet haben sich auf einen einheitlichen Adresszusatz bei der De-Mail geeinigt. Dabei wird der Gesetzesname "De-Mail" in der Domain integriert. So wolle man den Verbraucher vor Verwechslungen schützen und zusätzliche Sicherheit geben, so die beiden E-Mail-Anbieter. Eine Adresse wird somit beispielsweise folgendermaßen lauten: max-lang@t-online.de-mail.de und tina.kurz@gmx.de-mail.de.
United Internet und die Telekom decken mit den Marken T-Online, 1&1, GMX und Web.de nach eigener Aussage knapp zwei Drittel des deutschen E-Mail-Marktes ab. Insgesamt haben sich bei den Anbietern mehr als eine Millionen Menschen für eine De-Mail-Adresse registriert. Neben der einheitlichen Benennung der De-Mail-Adresse wollen die Telekom und United Internet auch auf eine gemeinsame technische De-Mail-Infrastruktur zurückgreifen, so beide Unternehmen. So soll der sichere Online-Brief über PC, Smartphone, Tablet und Laptop nutzbar sein.
Der Konkurrent Deutsche Post kündigte heute gleichzeitig an, dass der E-Postbrief das Datenschtuz-Gütesiegel des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) erhalten hat. Damit wurde bestätigt, dass der elektronische Brief die Vorschriften über den Datenschutz und die Datensicherheit erfüllt. Das Gütesiegel ist jetzt zwei Jahre lang gültig und kann in einem erneuten Prüfverfahren verlängert werden.
Das Bonner Unternehmen will zudem noch vor dem Sommer 2012 einen neuen Online-Identifikationsdienst mit dem Namen "E-Postident" starten, der an den E-Postbrief gekoppelt ist. Im vierten Quartal soll dann eine sichere Rechnungszahlung über das E-Postbriefportal Epost.de verfügbar sein. Mit E-Postident sollen Identitäten im Internet schnell, einfach und sicher überprüft werden können, so die Deutsche Post. Damit sollen unter anderem "Fake-Orders" in Web-Shops verhindert werden können. Nutzer des E-Postbriefes können sich ab dem Sommer mit ihrer E-Postbrief-Adresse, Passwort und Handy-Tan identifizieren, zum Beispiel bei der Registrierung auf Internet-Handelsplattformen. Dabei werden pro Transaktion nur die Angaben übermittelt, denen der Nutzer ausdrücklich zugestimmt hat. E-Postident kann auch zur Überprüfung der Volljährigkeit und damit zum Jugendschutz eingesetzt werden. "Mit E-Postident machen wir den Online-Handel für die Geschäftswelt sicherer und für unsere Privatkunden noch bequemer. Ein weiterer Vorteil: Der Verbraucher behält hierbei die volle Kontrolle über seine persönlichen Daten", sagt Ralph Wiegand, CEO E-Postbrief der Deutschen Post.
Ein weiteres Geschäftsfeld, für das die Deutsche Post dem E-Postbrief noch in diesem Jahr nutzen möchte, ist die Bezahlung von Rechnungen. Geplant ist die Integration einer Bezahlfunktion in das E-Postbriefportal. So sollen Rechnungen, die elektronisch per E-Postbrief versandt wurden, vom Empfänger mit wenigen Klicks bezahlt werden können. Verbraucher würden so Zeit sparen und die Rechnungen archivieren können. Für kleine und mittelständische Unternehmen arbeitet die Deutsche Post zudem künftig mit Datev zusammen. Die Partner entwickeln nach eigenen Angaben eine Lösung, mit der die elektronischen Rechnungen (zum Beispiel Lieferantenrechnungen) per E-Postbrief im Datev-Rechenzentrum bereitgestellt werden können. Dort sollen dann sowohl die Unternehmen als auch deren Steuerberater direkten, gesicherten Zugriff auf die Daten haben, um diese weiterzuverarbeiten.
Auf der derzeit stattfindenden Cebit 2012 werden die ersten De-Mail-Anbieter ihre Zulassung vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. So verkündete die Telekom, dass sie heute vom BSI die Akkreditierung als De-Mail-Anbieter erhalten habe. Demnach kann die De-Mail offiziell eingesetzt werden. Vorerst sollen Großkunden von T-Systems das Angebot der Telekom nutzen können. Für Privat- und Geschäftskunden soll die De-Mail im Verlauf des zweiten Quartals mit einer Schnupperphase starten. (kr)
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