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E-Mail-Marketing: Schnäppchenflut im Morgengrauen

31.01.2012 - Die werbliche Kommunikation per Elektropost hat zwar ein Image-Problem - boomt aber nach wie vor. Junge E-Commerce-Konzepte setzen in hohem Maß auf E-Mail-Marketing zur Verbreitung ihrer Angebote. ONEtoONE fasst den aktuellen Status des Marktes zusammen, informiert über Neuigkeiten zur De-Mail und gibt Tipps für die Auswahl eines E-Mail-Marketing-Dienstleisters.

Die Auseinandersetzung ist schnell entschieden: Mit einem platzierten Fußtritt lässt Strichmännchen Nummer eins seinen Gegenspieler, Strichmännchen Nummer zwei, in hohem Bogen aus dem Bild fliegen. Diese Szene präsentiert sich dem Besucher von Googlefight.com in Form eines kleinen Flash-Films.

Auf der Website können die User Google-Suchanfragen "gegeneinander antreten lassen"; der Dienst vergleicht in Folge, zu welchem von zwei Begriffen die Suchmaschine mehr Ergebnisse auflistet - der Gewinner wird wie eingangs beschrieben in einem animierten Clip präsentiert. Gibt man in die beiden Eingabefelder die Begriffe "E-Mail tot" und "E-Mail lebendig" ein, so präsentiert sich dem Nutzer ein ungleicher Kampf - 19,1 Milliarden Ergebnissen, die das Ableben der Elektropost beschwören, stehen lediglich 545.000 Ergebnisse gegenüber, die die Lebendigkeit der Kommunikationsform konstatieren.

E-Mail auf Platz eins der Web-Dienste

Ein Blick auf die jüngsten Marktstatis-tiken ergibt wiederum ein vollkommen anderes Bild: Laut der aktuellen Version (Oktober 2011) der Studie "Internet Facts" der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (Agof) nutzen 86 Prozent (etwa 43,8 Millionen Menschen) E-Mail-Dienste. Auch wenn der prozentuale Anteil an E-Mail-Nutzern unter den Internetsurfern langsam sinkt, so liegt die E-Mail doch immer noch auf Platz eins der Online-Services. Auf Platz zwei rangieren die Suchmaschinen mit einem Nutzeranteil von 83 Prozent.

Es ist natürlich unfair, die Vitalität der E-Mail anhand des oben beschriebenen "Google Fight" messen zu wollen. Dass das Medium jedoch trotz der immer noch weit verbreiteten Nutzung schon diverse Male totgeredet wurde; dass dieses Phänomen sogar selbst von Vertretern der E-Mail-Marketing-Branche bei Vorträgen aufgegriffen wird, ist unbestritten.

Warum hat die E-Mail ein solches Imageproblem? Ein entscheidender Faktor ist sicher: Spam. Laut einem Bericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) aus dem Jahr 2011 machen unverlangt zugestellte Nachrichten 96,1 Prozent des gesamten E-Mail-Aufkommens aus. Die E-Mail-Postfachanbieter versuchen mit Spam-Filtern, das Problem auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.

Parallel zum Anstieg des Spam-Volumens haben sich indes die "sozialen Medien" als Shootingstars des Web etabliert und schicken sich an, der E-Mail an Beliebtheit den Rang abzulaufen. Viele deutsche User tauschen sich dort mit Freunden und Bekannten aus. Laut einer repräsentativen Umfrage des Branchenverbands Bitkom unter 1.000 Internetnutzern ab 14 Jahren sind drei Viertel (74 Prozent) der Websurfer in Deutschland in mindestens einem sozialen Online-Netzwerk angemeldet. Zwei Drittel nutzten diese auch aktiv. Bei den 14- bis 29-Jährigen Usern seien bereits 92 Prozent Mitglied in einer oder mehreren Online-Communities.

Aber auch wenn ebenfalls viele Unternehmen die sozialen Netzwerke für den Kundenservice nutzen, wird "kritische Kommunikation" immer noch zum allergrößten Teil über E-Mail geführt. Bestellbestätigungen, Rechnungen und persönliche Daten werden eher auf diesem Wege verschickt. Die elektronische Post ist damit unverzichtbar für den E-Commerce, der im Verlauf der vergangenen Jahre zu einem immer wichtigeren Faktor für die Gesamtwirtschaft geworden ist. Der gesamte Handel setzte laut Handelsverband Deutschland (HDE) im vergangenen Jahr 404 Milliarden Euro um - der Anteil des E-Commerce daran ist Prognosen des Verbands zufolge auf fast 6,5 Prozent (26,1 Milliarden Euro) gestiegen.

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