30.01.2012 - Im Oktober 1999 startete die Werbe- und Sympathiekampagne "Wir können alles. Außer Hochdeutsch." mit dem Ziel, Baden-Württemberg und seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit bekannter zu machen. Gleichzeitig sollten neben den kulturellen, auch die landschaftlichen und kulinarischen Qualitäten des Bundeslandes nach außen getragen und somit das Bild eines attraktiven Lebensumfeldes und Wirtschaftsstandortes vermittelt werden.
Im September 2011 beschloss die Landesregierung, das Landesmarketing auf neue, modernere Beine zu stellen. Baden-Württemberg sollte dabei nicht nur als attraktiver Wirtschafts- und Investitionsstandort bekannt gemacht werden, sondern auch als hervorragender Ort zum Leben - besonders für Fachkräfte und deren Familien. Den Zuschlag für den Etat erhielt die Agentur Zum goldenen Hirschen.
Fischer's Archiv: Der Slogan "Wir können alles. Außer Hochdeutsch." wurde von Scholz & Friends erfunden, die zwei Jahre für das Landesmarketing zuständig waren. Danach gewannen Sie den Etat. Baden-Württemberg beauftragte die Agentur mit der Umsetzung einer Landeskampagne. Was gab den Ausschlag, dass Sie den Etat gewonnen haben?[k]Jost Köllner (Geschäftsführer Zum goldenen Hirschen Hamburg): Wir haben der Kampagne eine inhaltliche und mediale Neuausrichtung gegeben. Aus dem Thema "Invest in Baden-Württemberg" muss das Thema "Zieh nach Baden-Württemberg" werden. Und so lautet die Aufgabe der Kampagne: das Land Baden-Württemberg als Arbeits- und Lebensmittelpunkt attraktiv zu machen, um damit im anhaltenden Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte wettbewerbsfähig sein zu können.[/k]
[f1] Die höchste Lebenszufriedenheit, bundesweit die wenigsten Sitzenbleiber, eine sehr niedrige Arbeitslosenquote, eine hohe Zahl von Frauen im Beruf: Die Kampagne sollte zeigen, dass das Land Spitzenleistungen bei harten und soften Standortfaktoren, sprich die perfekte Work-Life-Balance, bietet. Mit einer großen thematischen Bandbreite werden nicht nur Hochqualifizierte angesprochen, sondern auch deren familiäres und sonstiges Umfeld.
Herzstück aller Kommunikationsmaßnahmen ist die Website BW-jetzt.de. Hier finden umzugswillige Hochqualifizierte und deren Angehörige gebündelt alle relevanten Informationen für ein Leben in Baden-Württemberg: freie Jobs, Hilfe bei der Wohnungssuche, Schulen, Kitas, Kultureinrichtungen oder auch Ausflugsziele. Und die neu geschaffenen Social-Media-Kanäle BWjetzt sollen den Dialog über Baden-Württemberg eröffnen.
Die Kampagne stieß bislang auf ein großes Medien-Echo, sowohl in der Fach- als auch in der Tagespresse. Auch auf den Social-Media-Kanälen wurde sie intensiv diskutiert. Einzelne Anzeigen bekamen Auszeichnungen, eine wurde sogar zum Auslöser für eine bundesweite politische Diskussion mit großer medialer Berichterstattung mit einem Media-Äquivalenzwert von 1 Million Euro - und einem politischen Gipfeltreffen auf Ministerpräsidentenebene als Folge.
[b] Fischer's Archiv: Was ist im Rahmen der Kampagne für 2012 geplant?[/b][k]Köllner: Wir haben unter dem Dachgedanken Landesmarketing 2.0 eine Kampagne entwickelt, die mehr ist als nur Werbung. Sie ist vielmehr eine Kommunikationsplattform, die wir in der kommenden Zeit ausbauen werden, um unterschiedlichsten Themen einen medialen Raum zu geben. Themen, die bisher keinen oder nur wenig Platz in der klassischen Werbung finden konnten. Wir schaffen eine mediale Bühne für Kooperationen unterschiedlichster Art wie z. B. mit Hochschulen, herausragenden Veranstaltungen oder Institutionen.
Das Zentrum wird weiterhin in den Online-Medien liegen. Die konsequente Verzahnung von BW-jetzt.de mit sozialen Medien steht dabei im Vordergrund. Und es wird einige Aktionen geben, die für Talk-of-Town sorgen werden. Aber mehr wird jetzt dazu noch nicht verraten.[/k]
[k]Das ganze Interview sowie weitere Informationen zur Kampagne finden Sie im Print-Heft von Fischer's Archiv Nr. 188, Kampagnennummer K10554. Alle Fotos zur Entstehung und Umsetzung der Idee sind auf Fischers-archiv.de zu sehen.[/k]
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