Online-Display-Advertising

Bilanz 2011: Google baut Geschäft mit grafischer Werbung aus

20.01.2012 - Der Internetkonzern Google hat seine Umsätze im Geschäftsjahr 2011 auf fast 38 Milliarden US-Dollar (im Vorjahr: 29,3 Milliarden US-Dollar) steigern können. Die Netto-Einnahmen belaufen sich auf rund 9,7 Milliarden US-Dollar (Vorjahr 8,5 Milliarden US-Dollar). 96 Prozent davon stammen aus dem Geschäft mit Online-Werbung. Dazu gehört schon seit längerem auch grafische Werbung, die das Unternehmen neben Suchmaschinenwerbung verkauft. CEO Larry Page erwartet ein jährliches Umsatzvolumen von 5 Milliarden US-Dollar.

Auf eine Summe dieser Höhe belaufe sich die "Run Rate" der von Google verkauften Display-Werbung nach den jüngsten Zahlen, erklärte CEO Larry Page während einer Telefonkonferenz. Die "Run Rate" ist das erwartete Umsatzvolumen, hochgerechnet auf Basis der Entwicklung des Geschäftes im vergangenen Quartal. Im Oktober 2010 hatte Vorstandsmitglied Dan Rosenberg das jährliche Volumen des Display-Geschäfts noch mit 2,5 Milliarden US-Dollar beziffert.

Offenbar will das Unternehmen das Geschäft mit der grafischen Werbung weiter pushen: Google habe die Verkaufsteams für Suchmaschinen- und Display-Werbung miteinander vereint, um den Bedürfnissen der Werbetreibenden entgegen zu kommen, sagte Nikesh Arora, Senior Vice President und Chief Business Officer des Unternehmens. Firmen wie Ford, General Motors, Eletronic Arts und L`Oréal sowie ihre Agenturen würden immer größere Teile ihrer Marketing-Budgets in Richtung Google verschieben; etwa in Werbung über das Google Display Network und bei Youtube.

Bei dem Videoportal sei etwa das neue Werbeformat "True View" sehr erfolgreich. Die den Youtube-Inhalten vorgeschalteten Werbeclips können von den Nutzern übersprungen werden. Zahlen müssen die Werbetreibenden nur, wenn die Nutzer den Clip nahezu zur Gänze anschauen. 60 Prozent der In-Stream-Ads bei Youtube seien mittlerweile wegklickbar, sagte Werbechefin Susan D. Wojcicki. Zwischen 15 und 45 Prozent der Nutzer würden sich die Werbung ansehen.

Auch die Doubleclick Ad-Exchange, eine Art Online-Werbebörse für auf Basis von User-Profilen ausgelieferte grafische Werbung, sei sehr erfolgreich. Die Ausgaben der Werbetreibenden dort seien im Vergleich zum Vorjahr um 130 Prozent gestiegen, sagte Larry Page. Die Zahl der auf der Plattform aktiven Käufer und Verkäufer habe sich mehr als verdoppelt.

Im Kerngeschäftsfeld von Google, der Werbung innerhalb von Suchmaschinenergebnissen, zeigte sich der Google-Vorstand mit dem Erfolg neuer Formate des Anzeigenproduktes Adwords zufrieden. Diese kämen bei rund 30 Prozent aller eingeblendeten Anzeigen zum Einsatz. Die "Product Listing Ads", die Preis und Bild eines bestimmten Artikels beinhalten, seien etwa im Weihnachtsgeschäft erfolgreich gewesen. Weitere neue Produkte waren außerdem die "Dynamic Search Ads", die Anzeigen automatisch auf Basis der Inhalte der Website des Werbekunden generieren, sowie "Adwords Express"; ein Format, das den schnellen Einstieg in die Suchmaschinenwerbung ermöglichen soll.

Zuletzt hatte das Unternehmen außerdem eine noch stärker personalisierte Version seiner Online-Suche vorgestellt: "Search plus your world" setzt dabei besonders auf Daten aus dem sozialen Netzwerk Google Plus. Wie Page nun bekannt gab, verzeichnet der Dienst mittlerweile mehr als 90 Millionen Nutzer.

Zum Volumen der Anzeigen im Mobile-Web machte der Google-Vorstand keine konkreten Angaben. Im Oktober 2011 hatte Konzernzchef Larry Page bei der Vorstellung der Ergebnisse des dritten Quartals bekannt gegeben, dass sich die "Run Rate" des Geschäfts mit mobiler Werbung aktuell auf 2,5 Milliarden US-Dollar belaufe. (re)

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