18.01.2012 - Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat das "Lab E-Mail 360°" gegründet. Das Gremium solle Definitionen, Standards und Leistungswerte für die digitale Kommunikation per E-Mail schaffen, so der Verband. Eine weitere Aufgabe sei die Aufklärungsarbeit bei Unternehmen und Nutzern. Leiter des Labs wird Magnus Schmidt von United Internet Dialog.
Ein Schwerpunkt der Arbeit der neuen Unit liege auf der Definition und Messung von branchenübergreifenden Standards und Leistungswerten für die digitale Kommunikation per E-Mail, so der BVDW. Ziel sei es, im Rahmen von Trendanalysen "die technische und wirtschaftliche Entwicklung eines der wichtigsten digitalen Kommunikationskanäle valide abzubilden". Als erster Schritt soll ein Leitfaden zum Thema "Rechtssicherheit in der E-Mail Kommunikation" für Unternehmen erscheinen. Darüber hinaus will das Lab Praxistipps und Anwendungsbeispiele präsentieren, beispielsweise zur Optimierung von Transaktionsmails.
Die Gründung des Labs markiert eine Trendwende beim BVDW. Bis zum Jahr 2009 war in der Fachgruppe Performance-Marketing des Verbandes noch ein Arbeitskreis E-Mail-Marketing aktiv. Danach wurde es still um das Gremium. Nun will der BVDW die Mitgliedsunternehmen aus dem Bereich E-Mail-Marketing offenbar wieder stärker in die Verbandsarbeit mit einbeziehen. Die neue Unit sei diesmal an keine Fachgruppe angegliedert, so ein Sprecher gegenüber ONEtoONE. Im neuen "Lab" seien etwa 15 Mitgliedsunternehmen aktiv.
Mittelfristig sei es auch ein Ziel, künftig die Ausgaben für E-Mail-Marketing im deutschen Markt auszuweisen, sagte Lab-Leiter Magnus Schmidt gegenüber ONEtoONE. "Das ist allerdings eher ein perspektivisches Thema. Der Markt ist zurzeit noch sehr unübersichtlich und intransparent, so dass wir uns dort erstmal einen Überblick verschaffen müssen." Im halbjährlich erscheinenden Report des Online-Vermarkterkreises (OVK) im BVDW werden bisher lediglich die Brutto-Ausgaben für Display- und Suchmaschinenwerbung sowie Affiliate Marketing ausgewiesen. Laut dem aktuellen Dialogmarketing-Monitor der Deutschen Post wurden im Jahr 2010 in Deutschland zwei Milliarden Euro für E-Mail-Marketing ausgegeben. Die Post berücksichtigt für ihre auf Umfragen basierende Studie die internen als auch die externen Marketingaufwendungen der Unternehmen.
"Die Nutzung von E-Mails als Kommunikationsinstrument ist mittlerweile in allen Lebenslagen selbstverständlich geworden. Dem Markt fehlen jedoch wesentliche Informationen, die den notwendigen Überblick über das gesamte Thema der Kommunikation per E-Mail und seiner Anwendung in Unternehmen verschaffen. Diesen Bedarf möchten wir durch die Gründung des neuen Labs E-Mail 360° decken, so dass alle relevanten Aspekte der digitalen Kommunikation per E-Mail in der Arbeit des BVDW künftig sichtbar sein werden", sagte Tanja Feller, BVDW-Geschäftsführerin.
Der BVDW ist nicht der einzige Verband, der sich für die Belange der E-Mail-Marketing-Dienstleister und -Anwender stark machen möchte. Unter dem Dach des Deutschen Dialogmarketing Verbands (DDV) ist das Council Digitaler Dialog aktiv. Leiter sind Sebrus Berchtenbreiter (Promio, Bonn) und Rolf Anweiler (E-Circle, München). Gemeinsam mit dem Internetverband Eco steht der DDV ebenfalls hinter der "Certified Senders Alliance" (CSA). Der Verbund betreibt das so genannte "Whitelisting", also die Vermittlung zwischen E-Mail-Marketing-Dienstleistern und den Anbietern von E-Mail-Postfächern, um sicherzustellen, dass die entsprechenden Mails nicht in den Spam-Filtern der Dienstanbieter landen.
[k]Mehr über das Thema E-Mail-Marketing erfahren Sie in der Februar-Ausgabe der ONEtoONE (ET: 30.01.11)![/k]
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