06.12.2011 - Der Versandhändler Otto bindet einen Shop nach dem Prinzip der Augmented Reality (AR) auf seinem Unternehmensprofil bei dem sozialen Netzwerk Facebook ein. Dort können die Nutzer eine Auswahl an Kleidungsstücken über ihre Webcam virtuell anprobieren, kombinieren und ihre Freunde in Kaufentscheidungen mit einbeziehen.
[f1]Zum Start sind zunächst 120 Ober-, Unter- und Ganzteile aus den Segmenten "Glamour" und "College Look" des Damensortiments verfügbar. Die Technologie greift auf die Webcam des Nutzers zu. Die Kleidungsstücke, die der Nutzer anprobieren möchte, werden auf dem Bildschirm über seinen Körper projiziert. Dabei können auch mehrere Teile miteinander kombiniert werden.
Die Steuerung der Technologie funktioniert über virtuelle Schaltflächen im Bild, die der Nutzer vor der Webcam durch Handbewegungen betätigen kann. Mit einer Feedback-Funktion können die Nutzer Fragen und Kommentare zu der Facebook-App posten. Hat der Nutzer ein Outfit gefunden, das ihm gefällt, so kann er sich damit fotografieren und seine Freunde nach ihrer Meinung dazu fragen. Für den letztendlichen Kaufabschluss wird der Nutzer zu Otto.de weitergeleitet. Die Umsetzung des AR-Shops stammt von der Hamburger Agentur Elbkind, so eine Otto-Sprecherin gegenüber ONEtoONE.
Ein Gewinnspiel soll für Aufmerksamkeit für das neue Angebot sorgen. Bei entsprechender Resonanz will Otto prüfen, ob sich die Anwendung weiter ausbauen lässt. "Durch regelmäßige Updates und das Hinzufügen neuer Trends werden wir den AR-Shop fortlaufend weiterentwickeln", sagte Dirk Ploss, Bereichsleiter Markenführung und Kommunikation bei Otto.
Mit der "virtuellen Anprobe" setzt erstmals eine Branchengröße des Distanzhandels in Deutschland auf Augmented Reality. Davor hatte schon verschiedene andere Unternehmen mit der Einbeziehung der Webcam beim Kauf von Kleidungsstücken oder anderen Accessoires experimentiert. Der Online-Shop Mister Spex etwa bietet seinen Kunden eine virtuelle Brillenanprobe. Verschiedene Dienstleister versuchen zudem, Kunden für ihre AR-Technologien zu gewinnen. In Deutschland hat etwa der Hamburger E-Commerce-Dienstleister Novomind einen ersten entsprechenden Prototypen entwickelt. Das Unternehmen Uncubator hat die Technologie des US-Unternehmens Zugara lizensiert und damit dessen vergleichbaren "Webcam Social Shopper" auf den deutschen Markt gebracht. Die Technologie des Start-Ups Up Cload vermisst über die Webcam den Körper der Nutzer, damit diese im jeweiligen Online-Shop passende Kleidung bestellen können. (re)
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