29.11.2011 - Ungewöhnlich sind sie auf den ersten Blick, die Unternehmenskonzepte, die jährlich beim "BVH Young Business Award" in die Riege der erfolgreichen Versender aufgenommen werden. Egal ob Pralinen, Stricksachen oder wie im aktuellen Jahr Skateboards - die Preisträger erwecken den Eindruck, als könnte man mit jeder Versandhandelsidee erfolgreich sein. Doch ist das tatsächlich so? ONEtoONE hat sich bei den Nachwuchspreisträgern der vergangenen Jahre umgehört und wollte wissen, ob die Senkrechtstarter von damals auch heute noch erfolgreich am Markt aktiv sind.
Sie waren die aufstrebenden Überflieger beim Versandhandelskongress 2007: Klaus Passerschröer und Frank Große-Vehne mit ihrem Pralinenclub. Im Jahr 2001 hatten die beiden Pralinenliebhaber das Unternehmen "vom Dachboden aus gegründet" und binnen kürzester Zeit die Logistik für frische Pralinen autodidaktisch professionalisiert. Ein in seiner Form einzigartiges "Versandhaus für frische Pralinen" entstand dabei, das vom Bundesverband des deutschen Versandhandels (BVH) sechs Jahre später entsprechend mit einem Award gewürdigt wurde.
Auch heute noch läuft das Geschäft gut, gibt Passerschröer zu verstehen. Genaue Zahlen nennt er nicht. Man bewege sich aber langsam vorwärts. Allerdings gibt er zu, dass es heute nicht mehr nur ausreiche, eine Homepage zu betreiben. "Du musst den Leuten ein Gesicht zeigen", ist Passerschröer überzeugt. So reist der "Club" nebst einem Pralinenhäuschen durchs Land, trommelt auf Veranstaltungen für seine süßen Spezialitäten, und die Chefs legen Wert darauf, die potenziellen Hersteller persönlich kennen zu lernen, um einen Blick dafür zu bekommen, wie die Schokospezialitäten dort hergestellt werden. Mittlerweile arbeitet die Firma mit 15 verschiedenen Herstellern zusammen, beschäftigt zehn feste Mitarbeiter und zahlreiche Aushilfen. "Pralinenclub hört sich niedlich an, doch im Laufe der Zeit haben wir unser Sortiment erweitert und die Produktion so professionalisiert, dass die gewünschte Ware unglaublich schnell bei den Kunden ankommt", sagt Passerschröer.
Im kommenden Jahr will der Pralinenclub sein Sortiment, das mittlerweile auch diverse Schokoladentafeln und Dragees umfasst, ausbauen, neue Trends aufspüren und den Kundenservice weiter verbessern. Außerdem soll ein Südamerikaprojekt weiter vorangetrieben werden. "Wir bauen dort Plantagen auf, um Kakao anschließend selbst importieren zu können. Denn Fairtrade allein reicht uns nicht", so Passerschröer.
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