15.09.2011 - "Die neue Kampagne setzt in vielerlei Hinsicht auf neue Maßnahmen und Wege", erläutert Philipp Keller. Er ist bei der aktuellen Baden-Württemberg-Kampagne der verantwortliche Kreativgeschäftsführer des neuen Etat-Halters Zum goldenen Hirschen (Köln). Auch wenn der Slogan der Kampagne "Wir können alles. Außer Hochdeutsch." derselbe seit Beginn der Kampagne 1999 ist, hat sich in diesem Jahr einiges verändert. ONEtoONE hat mit Philipp Keller über die Besonderheiten der Landeskampagne gesprochen, deren Herz digital schlägt.
Bereits 1999 hat die Agentur Scholz & Friends die Imagekampagne für Baden-Württemberg unter dem Slogan "Wir können alles. Außer Hochdeutsch." kreiert. Ab diesem Jahr musste die Agentur den Etat allerdings an Zum goldenen Hirschen abgeben. Hauptverantwortlich sind nun die Geschäftsführer von ZgH in Köln, Philipp Keller (Kreation) und Jost Kölner (Beratung).
Zwar bleibt laut Keller das Ziel der Kampagne bestehen, Fach- und Führungskräfte für Baden-Württemberg zu begeistern. "Dabei wurde jedoch der Schwerpunkt der Kampagne verlagert: Während in der Vergangenheit hauptsächlich Investoren angesprochen wurden, werden nun die Fachkräfte samt Ihrer Familien adressiert", so Keller. Neben den inhaltlichen Schwerpunkten, die zuvor auf "harten Faktoren" wie Wirtschaftsthemen lagen, sollen nun zunehmend weiche Standortfaktoren, wie das kulturelle Angebot, die Lebensqualität und Schulbildung in den Vordergrund gestellt werden, erläutert der Kreative.
[f1] Der Claim ist Keller zufolge in den vergangenen zwölf Jahren "zum geflügelten Wort geworden". "Hier war es richtig, an Bewährtem festzuhalten. Abgesehen vom Claim setzt die neue Kampagne aber in vielerlei Hinsicht auf neue Maßnahmen und Wege. Allen voran auf die Website Bw-jetzt.de." So sind sämtliche Maßnahmen der Kampagne darauf ausgerichtet, dass die Menschen auf die Internetseite kommen. Zum Beispiel sollen über die Anzeigen Argumente für einen Umzug nach Baden-Württemberg geliefert werden. Themen wie Kinderförderung und gesundes Leben stehen im Zentrum. Die Printmotive verweisen ausdrücklich auf die Website und Social-Media-Kanäle. Wer dort eine Region des Bundeslandes auswählt, erfährt zum Beispiel wie viele Kinderbetreuungsangebote es gibt, die wiederum auf der Karte verortet und mit Kontaktinformationen versehen sind. Um die neue Zielgruppe anzusprechen, wurde laut der Agentur der Medienmix über die Wirtschaftsmedien und Nachrichtenmagazine hinaus ausgeweitet. "Facebook, Twitter und Youtube sollen die Möglichkeit geben, zukünftig direkt mit dem Landesmarketing in Dialog zu treten und sich über die Kampagne auszutauschen", so Keller über die Idee hinter den Maßnahmen.
Die Kampagnenseite BW-jetzt.de muss daher mehr als eine reine Landingspage sein. Wer die Seite betritt und einen Standort seiner Wahl eingibt, kann die unterschiedlichen Themen der Region nach und nach selbst erkunden. "Die große inhaltliche und technische Herausforderung war es, die beeindruckende Vielfalt Baden-Württembergs möglichst vollumfassend und aktuell abzubilden - und zwar für alle Lebensbereiche", sagt Keller. Jetzt finde man zu mehr als 1.000 Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg Informationen zu verfügbarem Wohnraum, freien Jobs, Kunst & Kultur, Kinderbetreuung & Ausbildung, Kneipen, Restaurants und mehr.
Damit das Angebot laufend aktuell und umfassend angeboten werden kann, bildet die Plattform die Inhalte von verschiedenen Partnern ab, so Keller weiter. Dazu gehören unter anderen das Statistische Landesamt, Online-Jobbörsen und das Telefonbuch. "Die technische Besonderheit ist das gleichzeitige und immer aktuelle, das heißt live im Moment der Anfrage ,Abgreifen` unzähliger Quellen sowie die automatisierte Verschlagwortung und entsprechende Ausgabe der Inhalte. Eine Erweiterung um zusätzliche Inhalte-,Lieferanten` ist jederzeit möglich."
Neben dem Herzstück der Kampagne, der Website, kommen natürlich auch ein TV-Spot, Print- sowie Online-Werbung zum Einsatz. Allerdings solle die Kampagne künftig "mehr sein als eine reine Imagekampagne". "Wir wollen den Menschen Lust auf Baden-Württemberg machen", so die Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs. (kb)
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