Digitaler Dialog

United Internet Dialog will eigenes Marktsystem etablieren

29.08.2011 - Matthias Ehrlich und Jürgen Seitz haben große Pläne auf dem und für den Dialogmarketing-Markt: "Ein Modell, das wirklich einen neuen Start ermöglicht" - das ist ihr unbescheidenes Ziel. Ehrlich und Seitz leiten die Geschäfte von United Internet Dialog (UID), jenem Unternehmen, mit dem die Mutter United Internet das bisherige Dialogmarketing-Produktportfolio bündelt und ausbauen will. Mit der zur DMEXCO angekündigten"Dialog Relevance Platform" komplettiert der Dienstleister ein "Ökosystem", das qualitätsfördernd für den ganzen Markt sein soll.

Schon zur Gründung der neuen Firma im September 2010 verkündete Ehrlich, dass er das Dialogmarketing als an einem Wendepunkt angekommen sehe. Der Tenor: Der gesamte Markt stehe, ob er wolle oder nicht, vor der endgültigen Digitalisierung. Der aktuelle Dialogmarketing-Monitor der Deutschen Post zeigt in der Tat, dass sich der Dialog immer mehr in die digitalen Kanäle verschiebt (s. OtO 07/11). Laut der Poststudie sind im vergangenen Jahr die Ausgaben für Internetwerbung auf 11,2 Milliarden Euro gestiegen, die für postalische Werbung auf 11,9 Milliarden Euro gesunken.

Ein Großteil des gesamten rund 23 Milliarden Euro umfassenden Offline-Dialogmarktes sei digitalisierbar, sagte Ehrlich im vergangenen Jahr gegenüber der "FAZ". "Nach der Digitalisierung bleiben nach unserer Schätzung acht bis zehn Milliarden Euro davon übrig." Die Ausgaben für Dialogmarketing könnten nur gehalten werden, "indem man mehr Leistung bringt und damit mehr Zahlungsbereitschaft und -fähigkeit erzielt", sagte Ehrlich nun gegenüber ONEtoONE   .

UID will die Infrastruktur stellen

UID ist fähig, dies zu leisten, meint der Geschäftsführer - durch die Etablierung eines neuen technologischen "Ökosystems", das alle Aspekte des Dialogmarketings für die digitale neue Welt abbildet. Mit diesem will sich UID "ein Neuntel oder Zehntel des gesamten Dialogmarketingmarktes sichern". Mittelfristig werde United Internet "einer Umsatzverteilung von einem Drittel UID und zwei Dritteln UIM sehr nahe kommen", meint Ehrlich. United Internet Media (UIM) besorgt die Vermarktung der klassischen Online-Werbung auf den unternehmenseigenen Portalen GMX und Web.de.

Die beiden E-Mail-Dienste sind grundlegender Teil aller UID-Angebote. Über die nach Unternehmensangaben 30 Millionen Postfächer will der UID-Chef die Verbraucher mit "hochwertig gestalteten" Dialogwerbemitteln wie digitalen Mails und Katalogen erreichen. Um die Reichweite des Systems zu erhöhen, ist UID eine Partnerschaft mit der Deutschen Telekom eingegangen, damit auch E-Mail-Adressen von T-Online mit den Werbemitteln erreichbar sind. Laut einer internen Messung des Unternehmens im vergangenen September deckt UID so mehr als 70 Prozent bei den privat verwendeten E-Mail-Accounts ab.

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