02.09.2011 - Das Unternehmen Acardo versucht weiterhin das Thema Mobile Couponing zu pushen. "Seit der Aufhebung des Rabattgesetzes im Jahr 2001 ist das Couponing für Unternehmen interessant geworden, doch Deutschland ist in dieser Hinsicht noch Entwicklungsland", sagt Christoph Thye, Vorstand des Clearing-Dienst-leisters Acardo. Unter Clearing versteht man die Abrechnung von Coupon-Rabatten zwischen der Industrie und dem Handel.
Der Erfolg von Coupons lasse sich national gesehen mit einer wellenförmigen Kurve abbilden. In Boomzeiten gehe der Einsatz von Coupons zurück, während er in einer Rezession wieder ansteige. Grund hierfür seien die Unternehmen, die erst in Rezessionszeiten wieder an den Einsatz von Coupons dächten. Trotz der positiven Entwicklung der wirtschaftlichen Lage im Jahr 2010 konnte Acardo, so Thye weiter, sein Clearing- und Couponing-Volumen um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern.
"Ehe sich das Mobile Couponing durchsetzt, wird es aber noch eine ganze Weile dauern", ist Thye überzeugt. Grund dafür seien die Kassensysteme im Einzelhandel, die erst noch für den Einsatz von Mobile Couponing umgerüstet werden müssten.
Seit Frühjahr dieses Jahres hat Acardo nun die eigene Digital-Couponing-Lösung "Open Wallet" auf dem Markt, die der Dienstleister zusammen mit dem ehemaligen Schwesterunternehmen SA2 Worldsync entwickelt hat. Bis dato konnte das Unternehmen namhafte Partner wie Kaufda, das seit Kurzem zu Axel Springer gehört, Gettings von E-Plus, den Free Reader von United Internet und E-Circle gewinnen. Mit dieser Applikation sollen Nutzer mit ihren Smartphones einfach und sicher Coupons sammeln und einlösen können. Die Besonderheit von "Open Wallet" liegt laut Acardo im vollständigen Zugriff auf valide Artikelstammdaten. Händler und Lieferanten, die Coupons ausgeben, sollen so auf einen Web-basierten Coupon-Datenpool von SA2 Worldsync zugreifen und den gesamten Couponing-Prozess damit managen können. "Open Wallet kann künftig vom Lebensmittelhandel, über die Systemgastronomie bis hin zu Dienstleistern genutzt werden", ist Thye überzeugt. Ein aktueller Kunde und Nutzer des Systems ist unter anderen auch die Couponing-Plattform Loxideals. Das von Loxi (ehemals LB-Lab) und seinem Gründer Georg von Waldenfels eröffnete Portal bietet Besuchern Rabattgutscheine von Herstellern für Gebrauchsartikel wie Pflegeprodukte und für Lebensmittel an und will diese auch mit Hilfe von Acardo aufs Smartphone bringen. Verbraucher sollen die Coupons damit ohne Ausdruck im Laden einlösen können.
Damit dies geschehen kann, müssen sich Kunden laut Thye an der Kasse identifizieren. Dies soll durch einmalige Transaktionsnummern, Kundenkarten oder später auch durch NFC-fähige Handys möglich werden. (sl)
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