29.08.2011 - Im Wahlkampf um den Einzug in das Berliner Landesparlament am 18. September haben die Grünen erstmals das Ziel, "stärkste Kraft" zu werden, ausgerufen. Um die Berliner von ihrer Regierungsfähigkeit zu überzeugen, setzt die Partei daher auf eine crossmediale Kampagne inklusive mobiler Augmented-Reality(AR)-Elementen. Zum goldenen Hirschen (ZgH) ist die Lead-Agentur, beteiligt sind zudem Nest, 10hoch16 sowie Wonderkind.
"Erstmals stärkste Kraft werden zu wollen ist für die Grünen eine ganz besondere Herausforderung und setzt voraus, dass das Programm breiter und die Kommunikation auch auf neue Zielgruppen ausgerichtet ist", sagt Matthias Riegel, Campaigning Planer bei ZgH. Mit dem Slogan "Da müssen wir ran!" fordert die Partei die Berliner auf, selbst Orte zu melden, an denen sich etwas ändern sollte. Mittels einer Mobile-App, basierend auf dem "AR-Browser" Junaio, können die Nutzer Orte mit einem "Pin" und Aufgaben versehen sowie bereits markierte Probleme sehen. Unter Da-muessen-wir-ran.de werden die Anfragen gesammelt und von den Politikern beantwortet.
"Statt allgemeiner politischer Forderungen können über die Plattform ganz konkrete Statements und drängende Aufgaben abgegeben werden", so Riegel. Zudem erweitere sich das Themenspektrum von klassischen "grünen" hin zu neuen Inhalten, die eine Regierungspartei ebenfalls im Blick haben müsse. Um die Transparenz zu sichern, gibt es laut Riegel, neben technischen Sperren für zum Beispiel diskriminierende Kommentare, keine generelle redaktionelle Schleife im Tool. Wurde ein neuer "Pin" gesetzt, wird die Anfrage automatisch an den lokal zuständigen Kandidaten geleitet, der die Anfrage beantwortet. Zudem sind Bewertungen und Kommentare durch User möglich.
Riegel zufolge übertrifft die Resonanz bisher die Erwartungen. "Bereits am ersten Wochenende sind 200 Aufgaben gestellt worden, täglich kommen rund 20 neue dazu." Das Portal soll nicht nur im Wahlkampf genutzt werden, sondern in weiterentwickelter Form auch in der angestrebten Regierungsarbeit. "Die Grünen Berlin wollen eine neue politische Kultur, eine Mitsprachestadt etablieren", so Riegel.
In der Kampagne kommen zudem klassische und digitale Maßnahmen zum Einsatz. Mit der mobilen App können die Nutzer über Plakate zusätzliche Videoinhalte abrufen.
Zum Start von "Da müssen wir ran!" gab es Kritik im Web: Einen der ersten Orte, der von Spitzenkandidatin Renate Künast besucht wurde, meldete "Bürger" Andreas Gebhard. Gebhard ist Chef von Newthinking; die Agentur berät die Partei im Wahlkampf. (kb)
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