Augmented Reality

Mister Spex bietet virtuelle Brillenanprobe

20.06.2011 - Bei Mister Spex, einem Onlineshop für Brillen und Kontaktlinsen, können Kunden ab sofort Brillen virtuell über die Webcam "anprobieren". Mit einer 3-D-Anwendung können sich die Shopbesucher das jeweilige Modell perspektivisch korrekt auf ihr von der Webcam aufgenommenes Gesicht projizieren. Mister Spex ist mit dem Angebot nicht alleine - der Einsatz der Webcam im Online-Shopping ist aktuell im Trend.

Die von Mister Spex verwendete Software stammt von dem französischen Unternehmen Total Immersion. Sie projiziert per Gesichtserkennung auf das Abbild des Nutzers ein 3-D-Brillenmodell, welches sich allen Kopfbewegungen anpasst. Fassung und Farbe können nach Belieben verändert werden. Aktuell befindet sich das Angebot in einer Betaversion mit "ausgewählten Sonnenbrillen", so Mister Spex. In den nächsten Wochen sollen rund 700 Brillenmodelle verfügbar gemacht werden. Nutzer, die über keine Webcam verfügen, können auch ein Bild von sich bei Mister Spex hochladen, in das das jeweilige Brillenmodell dann eingefügt wird.


Die Shopbetreiber wollen mit dem Angebot den Kunden die Entscheidung für einen Kauf erleichtern und zudem die Retourenquote senken. "Die Einführung der 3-D-Anprobe ist ein wichtiger Schritt für den Online-Handel. In Zukunft wird diese Technologie nicht mehr aus der Branche wegzudenken sein", sagt Thilo Hardt, Gründer und Produktmanager von Mister Spex. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2010 nach eigenen Angaben einen Umsatz von 11 Millionen Euro und beschäftigt 130 Mitarbeiter, 85 davon in Festanstellung.

Die Idee der "virtuellen Brillenanprobe" ist nicht neu. Der Hersteller Rayban bietet seinen US-Kunden bereits seit dem Jahr 2008 einen "virtuellen Spiegel". Der Online-Marktplatz Ebay hat in seiner seit Anfang diesen Jahres zur Verfügung stehenden "Fashion-iPhone-App" ebenfalls ein "See-it-on"-Feature integriert, mit dem Sonnenbrillen virtuell anprobiert werden können.

Der US-Technologiedienstleister Zugara hat gleich eine gesamte virtuelle Umkleide entwickelt, die auch für das Anprobieren von Kleidungsstücken verwendet werden kann. In den USA hat der Onlineshop Tobi.com die Technik integriert. Seit dem April dieses Jahres vertreibt Uncubator Zugaras "Webcam Social Shopper" auch in Deutschland. Omeco, Anbieter von E-Shop-Software, hat die Technologie bereits seinen Onlineshop eingebunden.

Auf die Webcam setzt auch das deutsche Start-Up Up Cload. Die Technologie des Dienstleisters bietet zwar keine Abbildung nach dem "Augmented Reality"-Prinzip, vermisst aber den Körper des Users über die in den Rechner eingebaute Kamera. Die Daten werden anschließend mit denen der Artikel aus dem Webshop abgeglichen, um für den Shopbesucher wirklich passende Kleidungsstücke zu finden. (re)

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