Neue Unit

Google beruft deutschen Chef für Mobile-Werbung

14.04.2011 - Der Web-Konzern Google will die Werbevermarktung seiner Angebote im mobilen Internet in Deutschland forcieren. Dafür hat das Unternehmen ein eigenes Verkaufsteam gegründet. An dessen Spitze steht Stefan Hentschel in der neu geschaffenen Position des "Head of Mobile Ad Sales D-A-CH". "Mobile wird künftig ganz oben bei der strategischen Relevanz rangieren", so Hentschel.

Hentschel bekleidet die neue Position seit Anfang April. Zuvor war er Leiter des Direktvertriebsteams für die Versicherungsbranche bei Google. Vorherige Stationen waren unter anderem der Online-Vermarkter United Internet Media, der Internet-Pionier AOL und das Verlagshaus Gruner + Jahr.

Nun soll Hentschel für Google den deutschen Markt für Mobile-Werbung betreuen. Aktuell besitzen laut einer gemeinsamen Studie von Google und dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) 15 Millionen Deutsche ein Smartphone. Auch wenn damit der Anteil der Smartphone-Besitzer mit 18 Prozent im europäischen Vergleich eher niedrig ist, wächst der Markt schnell.

Zurzeit konzentriere sich Googles Mobile-Vermarktung noch auf die Anzeigen, die innerhalb der Ergebnislisten der mobilen Suche erscheinen, so Hentschel gegenüber ONEtoONE. Die Nutzer von Googles Werbeprogramm Adwords können selbst bestimmen, ob ihre Anzeigen auch innerhalb der mobilen Suche angezeigt werden. "Viele versuchen im Mobile-Marketing, einfach ihre Strategie aus dem stationären Web auf Mobile zu übertragen. Das funktioniert aber nicht", so Hentschel. Er will die Kunden davon überzeugen, dass Mobile-Werbung ein eigenes Format ist, weil der Nutzungskontext anders ist. "Künftig wird man Nutzungssituationen buchen."

Google bietet bereits heute Sonderformate an, wie die so genannten "Click to call"-Anzeigen, mit denen die Websurfer aus der Anzeige heraus das werbetreibende Unternehmen anrufen können. Auch die Einblendung von Anzeigen auf Basis des Aufenthaltsort des Nutzers ist möglich. Mit der Technologie des im Jahr 2009 von Google übernommenen US-Dienstleisters Admob kann Werbung innerhalb von Apps ausgeliefert werden.

Das Angebot im Bereich grafischer Mobile-Werbung ist noch klein, soll aber laut Hentschel ausgebaut werden. Gerade eingeführt wurde das Format "Youtube Roadblock". Dabei wird ein Banner überhalb der Suchergebnisse auf der mobilen Version von Googles gleichnamigen Videoportal eingeblendet. Erste Testkunden waren hier der Versender Otto, das Hotelbuchungsportal HRS und die Deutsche Telekom.

Zurzeit besteht das Mobile-Team aus drei Mitgliedern. Google will aber kräftig in den Personalausbau investieren: Bis Ende des Jahres werde die Unit auf über zehn Mitarbeiter wachsen, so Hentschel gegenüber ONEtoONE. "Wir müssen bei den Mobile Ad-Sales noch viel auf die Verticals auslagern." Das soll sich künftig ändern.

Google rührt für diesen Zweck kräftig die Werbetrommel. Bei zwei Veranstaltungen mit dem Titel "Thinkmobile" in Hamburg und München informierte das Unternehmen seine Kunden über die Möglichkeiten der mobilen Werbung. Das Interesse ist offenbar groß: In Hamburg reichte die Schlange vor der Besucherregistrierung fast bis auf die Straße. Außerdem steht für Nutzer von Smartphones mit Googles Betriebssystem Android eine App zur Verfügung, über die sich die Werbetreibenden über die verschiedenen Formate informieren und Best-Practice-Studien abrufen können. (re)

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