02.03.2011 - Der Medienkonzern Axel Springer konnte im Jahr 2010 ein kräftiges Wachstum verzeichnen. Das EBITDA stieg nach Unternehmensangaben um 53 Prozent auf 510,6 Millionen Euro. Damit sei der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2008 übertroffen worden. Als Treiber haben sich das Auslands- und das Digitalgeschäft erwiesen. Um letzteres weiter zu pushen, hat der Verlag eine Mehrheit an dem lokalen Einkaufsportal Kaufda unternommen.
Erstmals hat Springer mit dem um Sondereffekte und Kaufpreisallokationen bereinigten Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) die halbe Milliarde Euro knacken können. Der größte Teil des Gewinns stammt zwar mit 296 Millionen Euro aus dem inländischen Printgeschäft. Die höchsten EBITDA-Zuwächse verzeichneten aber die internationalen Printmedien (von 12,3 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 61,5 Millionen Euro) sowie die digitalen Medien, deren Ergebnis sich von 43,2 Millionen Euro auf 85,8 Millionen Euro fast verdoppelte.
Ein wesentlicher Teil des Digitalwachstums gehe auf das Konto der Akquisitionen Stepstone (ein Job-Portal) sowie Digital Window (einschließlich Buy.at), einem Affiliate-Marketing-Netzwerk. Auch im Auslandsgeschäft hätten die Übernahmen im digitalen Bereich somit maßgeblichen Anteil am Umsatzwachstum gehabt. Zu dem Erfolg von Springer mit digitalen Bezahlinhalten in Deutschland machte das Unternehmen keine genauen Angaben. Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Döpfner nannte die bisherigen Ergebnisse der Paid-Content-Initiative lediglich "ermutigend". Laut Angaben der IVW hat Springer mit einigen E-Paper-Ausgaben von Flaggschiffen wie der "Bild" und der "Welt" bisher erst Abonnentenzahlen im dreistelligen Bereich gewinnen können.
Insgesamt sieht sich Döpfner jedoch in seiner Strategie bestätigt: "Es hat sich ausgezahlt, dass wir im Krisenjahr 2009 unsere Digitalisierungs- und Internationalisierungsstrategie unbeirrt fortgesetzt und antizyklisch investiert haben. Dadurch haben wir 2010 den wirtschaftlichen Aufschwung ebenso nutzen können wie das beschleunigte Wachstum digitaler Angebote", so der Springer-Chef zu dem Gesamtergebnis des Konzerns.
Für das Geschäftsjahr 2011 rechnet das Medienhaus mit einem Anstieg der Gesamterlöse. Der Vorstand geht davon aus, dass leicht rückläufige Erlöse im inländischen Printgeschäft durch steigende Erlöse im internationalen Printgeschäft und bei den digitalen Medien überkompensiert werden. Für das EBITDA werde ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr erwartet.
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