Nachwuchs in der Werbebranche gefragt

Während 2009 rund 37 Prozent weniger Werbefachkräfte gesucht wurden, stieg im laufenden Jahr die Zahl wieder um 31 Prozent an. Damit wurden insgesamt 2.147 Stellenangebote in der Werbebranche ausgeschrieben. Den größten Anteil daran haben die Werbeagenturen mit 1.604 Angeboten (+46 Prozent). Es folgen die Medien mit 391 Angeboten (+30 Prozent). Auftraggebende Unternehmen halten sich hingegen mit Arbeitsplatzofferten zurück. Mit minus 7 Prozent sank die Zahl der freien Stellen auf 152, so die Analyse der ZAW.

Der Verband registriert auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse drei Trends in der Werbebranche. Insbesondere Werbeagenturen suchen nach Kundenbetreuern, so genannten Account-Managern und Projekt-Managern. Das lässt darauf schließen, dass die Agenturen ihre Dienstleistungen auf Produktentwicklung und Markenmanagement ausweiten.

Ein Rückgang bei den klassischen Werbeberufen wie Kontakter, Grafiker, Art-Director oder Texter zeichnet sich entgegen den Erwartungen nicht ab. Es gibt offenbar sogar leichte Zuwächse in diesen Segmenten. Arbeitgeber setzten zudem verstärkt auf Digital-Experten wie Web-Designer.

Möglicherweise kann es in Zukunft zu einem Mangel an Fachkräften in der Werbewirtschaft kommen, so der Verband. Auf Grund von Einbrüchen in den Ausbildungsjahrgängen deutschlandweit könne der Bedarf an Nachwuchs kaum gedeckt werden. Bedingt durch die zunehmende Komplexität und Weiterentwicklung digitaler Medien seien sowohl Spezialisten als auch Generalisten gefragt. Der ZAW ruft die Werbebranche verstärkt zur Aus- und Weiterbildung auf. (kb)