Mit frühen Vögeln Geld verdienen

29.07.2010 - Der Microblogging-Dienst Twitter bastelt weiter an seinem Geschäftsmodell und will sich mit Earlybird als Verkaufsinstrument seiner Werbepartner etablieren. Die ersten Kunden stehen nun fest: der Filmverleih Walt Disney Pictures, der Shopping-Club Gilt Group und der Online-Rabattdienst Groupon. Sie werden nicht die ersten sein, die über Twitter Liveshopping durchführen.

Mit "Earlybird"wollen die Twitter-Betreiber frühe Vögel locken und über ein eigens dafür eingerichtetes Twitter-Konto gemeinsam mit Werbenden und Herstellern zeitlich begrenzte Sonderangebote verkaufen. "Earlybird" funktioniert wie ein normaler Twitter-Account. Die Nutzer können die Nachrichten abonnieren und wieder abbestellen. Alle paar Tage werde Twitter über das Konto Infos zu speziellen Deals veröffentlichen, die die Betreiber mit ihren Partnern ausgehandelt haben, heißt es auf der Twitter-Website. Zuerst sollen Produkte und Angebote großer internationaler oder von auf die USA fokussierten Marken verkauft werden. Laut dem US-Online-Branchendienst Mashable sind Angebote aus den Bereichen Mode, Technik, Reise und Entertainment geplant. Die Twitter-Betreiber verkaufen keine eigenen Artikel, werden aber an den Einnahmen ihrer Verkaufspartner bzw. Werbekunden beteiligt.

Ausbau im Erfolgsfall

Im Erfolgsfall könnte das Modell noch ausgebaut werden. In einem zweiten Schritt, den Twitter bisher erst andeutet, könnte "Earlybird" spezialisiert werden - etwa indem Kontos für lokale Angebote oder bestimmte Warensegmente eingerichtet werden.
Die Twitter-Betreiber sind nicht die Ersten, die ihre Plattform als Verkaufsinstrument nutzen. Recht erfolgreich tut dies bereits Computerhersteller Dell, der über den
Account DellOutlet gebrauchte Rechner günstiger verkauft. Die Nachrichten haben bereits mehr als 1,5 Millionen Nutzer abonniert. Laut einem Blog-Eintrag auf der Dell-Website hat das Unternehmen im Zeitraum von etwa zwei Jahren (von 2007 bis 2009) über das Angebot mehr als zwei Millionen US-Dollar umgesetzt. Andere Unternehmen, wie der US-
T-Shirtshop Threadless oder der deutsche Versandriese Otto, nutzen ihre Twitter-Accounts, um unregelmäßige Sonderangebote zu bewerben.

Zweiter Ansatz, um Geld zu verdienen

Die Twitter-Betreiber rund um CEO Biz Stone wollen von dieser Dynamik nun offenbar selbst profitieren. "Earlybird" ist ein weiterer Versuch, mit Twitter Geld zu verdienen. Die Nutzung des Dienstes ist für die Verbraucher kostenlos, bis vor Kurzem gab es auf der Plattform keine Werbung. Im April hatten die Plattform-Betreiber bereits angekündigt, Werbenachrichten, so genannte Promoted Tweets, zu testen. Erste Kunden seien Sony Pictures, Red Bull, Starbucks und die US-Elektrokette Best Buy. (re)

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