Proximity: Verlage bekommen große Konkurrenz auf dem iPad

08.07.2010 - Marketer in Unternehmen müssen neue Technologien wie Apples iPad nutzen, um selbst Anbieter von digitalen Inhalten zu werden. Das ist eine der zentralen Thesen eines Grundlagenpapiers zum Potenzial des iPads, das die Dialogmarketing-Agentur Proximity vorlegt. Die kreativsten und erfolgreichsten digitalen Magazine würden in Zukunft nicht von traditionellen Verlagshäusern, sondern von findigen Unternehmern und Marketiers entwickelt und umgesetzt, so die Proximity-Prognose.

"Durch neue Technologien wie das iPad verlieren die traditionellen Medien ihre Funktion als `Gatekeeper`. Jetzt sind Marketiers gefragt, innovative Wege zu finden, um Marke und Verbraucher zusammenzuführen - ob mit oder ohne traditionelle Medien", sagte Michael Schipper, CEO von Proximity Germany. "Als Produzent und Vermittler von Inhalten haben sie gute Chancen auf steigende Marktanteile und Gewinne."

Die Agentur dämpft mit ihrem Whitepaper "Marken und Medien - Das iPad Retter der traditionellen Medien?" die Hoffnungen der Medienkonzerne, das iPad könne dem rückläufigen Verlagsgeschäft neue Impulse verleihen. Zwar biete die Technologie scheinbar grenzenlose Möglichkeiten, um das Geschäft mit digitalen Magazinen voranzutreiben. Die Verlage dürften aber nicht den Fehler machen, existierenden Content lediglich für das iPad zu adaptieren und digitale Magazine als ein weiteres Medium zur Anzeigenschaltung zu sehen. Stattdessen seien völlig neue Produkte und Navigationsformen gefragt, die interaktiven und multimedialen Inhalt integrierten. Darüber hinaus sei fraglich, ob Medienunternehmen über die notwendige unternehmerische Schlagkraft verfügten, um wirklich innovative Publikationen auf den Weg zu bringen.

Werbetreibende Wirtschaftsunternehmen sieht Proximity hier offenbar als deutlich chancenreicher an. Die Offenheit der digitalen Infrastruktur böte diesen nun vollkommen neue Möglichkeiten. Kein anderes Medium ermöglicht "eine derart optimale Integration von Vertrieb und E-Commerce" wie das iPad. Zudem hätten Marketer das Know-how, um "Aha-Erlebnisse" zu kreieren.

Nicht zuletzt hofft Proximity offenbar darauf, durch kreative Leistungen selbst einen Stück vom Kuchen abzubekommen: "Das iPad kann zum Vorboten einer neuen Ära werden, in der Kreative und Marketiers selbst zu Produzenten und Vermittlern von Inhalten werden, die in einen Wettbewerb mit der Verlagsbranche treten", so die Agentur.

Die werbetreibende Wirtschaft könnte über die neuen Geräte in einen direkten Dialog mit ihren Kunden treten - ohne zwischengeschaltetes Medienunternehmen. Ganz so einfach, wie es zunächst klingen mag, sei es jedoch nicht, den Verlagen ihr Geschäft streitig zu machen, so die Agentur: "Wer selbst zum Vermittler von Inhalten wird, braucht einen langen Atem, muss über eine Vielzahl aktueller und spannender Themen verfügen und diese kontinuierlich und anspruchsvoll pflegen und aufbereiten." Auch sollte überprüft werden, ob ein Markt für ein Angebot vorhanden ist. "Am wichtigsten ist jedoch die Bereitschaft, den Verbraucher und die Inhalte an die erste Stelle zu setzen - und nicht die eigene Marke." (re)

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