06.07.2010 - Nach der Insolvenz der Muttergesellschaft Egana und der Übernahme durch den Investor Square Four will der Schuhhersteller Sioux wieder kräftig investieren - auch ins Marketing. Begleitet wird das baden-württembergische Unternehmen dabei von der Hamburger Agentur KNSK.
KNSK hat laut Kreativ-Direktorin Claudia Bach den Auftrag, das Image der Marke zu verjüngen und "die indianische Herkunft neu zu interpretieren". KNSK verfolgt einen integrierten Ansatz mit einem neuen Marken-Claim, einem neuen Erscheinungsbild und natürlich Online-Maßnahmen.
Sioux selbst will sich komplett neu ausrichten - bis hin zum Management. Chief Operations Officer (COO) wird Paul Janssen (45), bisher Geschäftsführer von Hugo Boss Shoes and Accessories. Er ist verantwortlich für die Bereiche Produktion, Kollektion, Einkauf und Logistik. Mit ihm wechselt ein komplettes Team von Kollektionsspezialisten von Hugo Boss zu Sioux. Dieses Team kümmert sich nach Darstellung von Sioux um die Kollektionen der Marke Sioux und der Lizenzmarke Joop. Sioux hat in diesem Zusammenhang ein neues Designcenter in Norditalien gegründet.
Nachfolger von Sioux-Geschäftsführer Klaus Schinle (63), der Ende September in den Beirat wechselt, wird Stephan Krug (48). Er wird Sprecher der Geschäftsführung und übernimmt die Bereiche Vertrieb, Marketing, Personal und Finanzen. Krugs letzte Stationen waren Managementpositionen bei Stride Ride und Wolverine, Deutschlandgeschäftsführer von Clarks und Verkaufsleiter bei Timberland.
Hinter dem Investor Square Four stehen Unternehmensangaben zufolge vermögende Privatpersonen und Unternehmerfamilien aus Deutschland. Square Four hatte 2008 gemeinsam mit Morgan Stanley den Schuhhersteller Erich Rohde aus der Insolvenz gekauft.
Die Sioux GmbH wurde 1954 von Peter Sapper gegründet. Im Jahr 1992 verkaufte die Gründerfamilie Sapper Sioux an die Salamander AG. 2003 erwarb die Egana Goldpfeil Gruppe die Sioux GmbH. Seit August 2008 befand sich Sioux nach eigenen Angaben in der Insolvenzmasse der Egana Goldpfeil Accessories GmbH.
Aktuell beschäftigt das Unternehmen mit Sitz in Walheim ca. 350 Mitarbeiter in Deutschland und Portugal. Sioux erwirtschaftete 2009 nach eigenen Angaben einen Umsatz von ca. 40 Millionen Euro durch den Verkauf von rund einer Million Paar Schuhen. Die Exportquote von Sioux lag 2009 bei ca. 40 Prozent. Die Sioux Unternehmensgruppe ist auch Lizenznehmerin von Joop. Sie produziert und vertreibt unter dieser Marke Schuhe und Lederaccessoires. (te)
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