"Good Relations"

Internetweiter Produktvergleich: Revolution im E-Commerce?

11.11.2009 - Die neue Suchtechnologie "Good Relations" soll den Website-übergreifenden Vergleich von Produkten und Dienstleistungen ermöglichen. Die für die Entwicklung verantwortliche Universität der Bundeswehr München spricht von einer "Revolution im E-Commerce". Die Suchmaschine Yahoo nutzt die Technik bereits ebenso wie der US-Elektronikhändler Bestbuy.com.

Die von Professor Martin Hepp entwickelte Technologie will einen Standard für die Beschreibung von Produkten und Dienstleistungen im Internet setzen. Während eine Website bisher nur angibt, wie ein Produkt im Browser dargestellt werden soll, soll die "Good Relations"-Technologie auch für Suchmaschinen und andere Dienste auslesbare Daten zur Verfügung stellen und so Website-übergreifende Suchen und Vergleiche ermöglichen. Dabei muss ein Website-Betreiber sein Angebot durch "kleine Datenpakete anreichern, die Preise, Zahlarten, Öffnungszeiten und Verknüpfungen zu den technischen Daten der Hersteller enthalten", so die Entwickler in einer Pressemitteilung.

Wenn sich Good-Relations web-weit durchgesetzt hat, sollen die Nutzer leichter herausfinden können, welcher Baumarkt in ihrer Nähe Samstags bis 20 Uhr geöffnet hat oder welches China-Restaurant eine bestimmte Kreditkarte akzeptiert. Webshops sollen jeden einzelnen Artikel mit so wenig Aufwand beschreiben können, dass er bei einer präzisen Suche nach bestimmten Kriterien gefunden wird - und zwar nicht nur auf der Seite des Betreibers selbst, sondern auch über andere Dienste wie eben etwa globale Suchmaschinen.

Der Einstieg in die Technologie soll nur 30 Minuten in Anspruch nehmen und sei "ein Kinderspiel", so die Entwickler. Auf einer Website namens "Good Relations Annotator" müsse der Nutzer nur die wichtigsten Informationen in ein Formular eintragen und erhalte nach wenigen Sekunden ein Datenpaket, dass er einfach in seine Website einfügen müsse. Für Webshop-Software gebe es bereits fertige Erweiterungen, die den gesamten Katalog automatisch ins Good-Relations-Formular umwandeln und veröffentlichen.

Nach zweijähriger Entwicklungszeit haben Professor Hepp und sein Team bereits Yahoo und Bestbuy von der Technologie überzeugen können. Jede Website könne deswegen nun mit der Einbindung von Good-Relations-Datenpaketen dafür sorgen, dass sie bei den Yahoo-Sucherergebnissen mit Preisen und bildern angezeigt wird. Erster Partner auf Publisher-Seite ist der US-Elektronikhändler Bestbuy, der inzwischen seinen gesamten Katalog alle 24 Stunden in Form von Good Relations veröffentlich. Mit den Entwicklern der Suchmaschine Google gebe es ebenfalls erste Gespräche. "Es wird in kürzester Zeit zum Standard gehören, zumindest die wichtigsten Informationen wie Kontaktdaten, Adressen, Öffnungszeiten, eine Textbeschreibung des Produktes und eine Kodierung der Bezahl- und Lieferarten mit Good Relations im Web zu veröffentlichen", glaubt Dr. Hepp. (re)

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