Fremdvermarktung als Ziel

29.12.2007 - Ein Interview mit Markus Frank, Director Sales & Trade bei Microsoft Digital Advertising Solutions.

Seit einem Jahr verkauft Microsoft Deutschland seine Online-Werbeflächen komplett in Eigenregie. Dazu baute der Software-Konzern ein 40-köpfiges Vermarktungsteam auf, das unter dem Namen Microsoft Digital Advertising Solutions in München, Hamburg und Düsseldorf tätig ist. ONEtoONE sprach mit Unit-Leiter Markus Frank über verfehlte Ziele bei der Reichweite, die Verzögerungen beim Deutschland-Start des Suchmaschinen-Marketingprogramms Ad Center sowie den geplanten Einstieg in die Drittvermarktung.

Vor einem Jahr formulierten Sie das Ziel, bis Ende 2007 unter die Top 3 der deutschen Online-Vermarkter vorzustoßen. Derzeit liegen Sie auf Platz 8. Woran hat es gelegen?

Frank: Die Bezeichnung Top 3 lässt sich nicht auf Agof-Zahlen reduzieren. Wir verstehen Top vielmehr im Bezug auf den erzielten Umsatz sowie das Feedback, das wir von Kunden und Agenturen erhalten. Unser Ziel war und ist es, einer der "most valuable player" zu werden. Für 2008 haben wir uns zum Ziel gesetzt, diese Position zu sichern und weiter auszubauen. Hierzu werden wir 2008 auch in die Fremdvermarktung gehen. Erster Partner ist das Social Network Facebook, an dem sich Microsoft kürzlich beteiligt hat.Seit 2006 besteht das hauseigene Suchmaschinen-Marketingprogramm Ad Center. Wann kommt die Lösung endlich nach Deutschland?Frank: Im Moment betreiben wir Ad Center in den USA, in Frankreich, Großbritannien und Singapur und entwickeln das System parallel dazu auf internationaler Ebene weiter. Wir haben unsere erfolgreiche Suchmaschinen-Marketingpartnerschaft mit Yahoo Search Marketing in Deutschland in diesem Jahr verlängert und planen, diese auch vorerst beizubehalten. Über ein Einführungsdatum von Ad Center in Deutschland können wir aktuell keine neuen Aussagen machen.

Zurzeit redet fast die ganze Werbewelt über Mobile Marketing, insbesondere Mobile Advertising. Was bieten Sie in diesem Bereich an, und was ist für 2008 geplant?Frank: Anfang Mai 2007 hat Microsoft den Mobile-Advertising-Spezialisten Screen Tonic übernommen. Wir haben also unser Werbeportfolio 2007 erfolgreich weiter entwi-ckelt und sind bereits heute in der Lage, auch diesen Bereich in unser integriertes und transnational aufgestelltes Vermarktungsportfolio einzubinden. Für 2008 planen wir im Kundenauftrag Kampagnen, die sich über die gesamte Bandbreite des Online-Marketings erstrecken, um Zielgruppen bei ihren Online-Aktivitäten erreichen zu können - unabhängig davon, welches Endgerät sie verwenden.

Wie sieht es mit Video-Werbung bei Microsoft Digital Advertising Solutions aus?Frank: Video-Werbung spielt bei Microsoft Digital Advertising Solutions eine wichtige Rolle. Wir sind in der glücklichen Position, alle relevanten Bereiche für Video-Werbung bei uns im Haus zu haben: Mit MSN Video bieten wir eine Multimedia-Plattform, die über genügend Reichweite verfügt, um Werbeinhalten auch die nötige Aufmerksamkeit zu verschaffen. MSN Soapbox ist das Umfeld, um vom Hype um nutzergenerierte Videos zu profitieren. Außerdem haben wir mit Silverlight eine Produktions- und Distributionsplattform für Videos via Internet aufgebaut, die neue Standards hinsichtlich Qualität, Performance und Produktivität setzt. Wir sind also in puncto Video-Werbung sehr gut aufgestellt.Apropos Microsoft Digital Advertising Solutions: Das ist ja ein wahrer Zungenbrecher. Wann werden Sie eine Kurzform oder Abkürzung für diese Brand einführen?Frank: Sie meinen, um es mit Seneca zu sagen: "Kürze die lange Rede, damit sie nicht verdächtig wirke!" Im Ernst: Als Teilbereich von Microsoft ist der Name natürlich etwas länger. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass Markenunternehmen unsere Werbemöglichkeiten nutzen, weil wir ihnen interessante Konzepte und Möglichkeiten bieten, und nicht, weil wir einen besonders leicht lesbaren Namen haben.

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