Aus den USA lernen

28.12.2007 - Der Politikwissenschaftler Ralf Güldenzopf hat untersucht, warum Parteien für die Wählersprache verstärkt Direct Mail einsetzen sollten.

Die Strategen der großen Parteien entdecken die Wählerbriefe neu", so Ralf Güldenzopf, Politikwissenschaftler und Lehrbeauftragter an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Nach seiner Einschätzung sind trotz unterschiedlicher politischer Kulturen viele der amerikanischen Erfahrungen übertragbar: "Potenzielle Wähler lassen sich mit spezifischen Themen bei hoher Emotionalität erreichen. Im Gegensatz zum TV können somit Nischen bedient werden."

Der Schlüssel zum Erfolg liegt neben der präzisen Adressgewinnung vor allem in der Nutzung der Direct Mails zur Überzeugung und Mobilisierung der Anhänger. Auch Spendenaufrufe an die Parteigänger haben sich laut Güldenzopf in der Vergangenheit bewährt.In den USA wurden 2006 im Wahlkampf mehr als 700 Millionen US-Dollar für Direct Mails ausgegeben. Größte Hürde für die Wahlwerber ist nach den Untersuchungen von Güldenzopf die Adressgewinnung. Einwohner- und Meldeämter stellen nur sehr eingeschränkt Daten zur Verfügung.Dies sieht auch Dr. Marcus Mende von Schober: "Eine Herausforderung ist die gezielte, thematische Ansprache von Wechselwählern im Rahmen der Schlussmobilisierung. Dies kann nur durch die Verknüpfung von soziodemografischen, psychografischen und strukturellen (Geo-)Informationen erfolgen." Bei den Wechselwählern ist der Erfolg einer politischen Argumentation vor allem von den psychografischen Persönlichkeitsmerkmalen abhängig.

Die Bürgerschaftswahlen in Hamburg werden von diesem Trend noch nicht erreicht. Hier beherrschen seit Monaten die üblichen Stellflächen der Parteien das Straßenbild. hp

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